Die CDU-Vorsitzende kritisierte auch "das Phänomen, dass die Kosten von Großprojekten regelmäßig anfangs zu niedrig eingeschätzt werden und die Steigerungen später für viel Ärger sorgen". Wo immer es möglich sei, sollten "die Planungszeiten verkürzt und alle Möglichkeiten ausgelotet werden, die Bürger einzubeziehen.

Die Regierungschefin hob "lebendige Traditionen direkter Demokratie" in Bundesländern wie Bayern hervor. Mehr plebiszitäre Elemente führten aber "nicht unbedingt zu mehr Bürgerbeteiligung", sagte Merkel. Das zeige die oft enttäuschende Beteiligung an der Direktwahl von Oberbürgermeistern und Landräten. Volksentscheide auf Bundesebene lehnte Merkel ab.

Man könne "nicht einfach mehr plebiszitäre Elemente einführen, ohne unser Grundgesetz zu ändern", sagte die CDU-Politikerin. Ein praktisches Problem sei die Frage: "Welche Rolle soll denn zum Beispiel der Bundesrat spielen, wenn es einen Volksentscheid auf Bundesebene gegeben hat.

[dts]