Rot-Grün hat Angst vor einem Stresstest für die Rheinuferstraße. Zu diesem Urteil kam heute die Kölner CDU. Im Verkehrsausschuss hatte die CDU-Fraktion heute einen Dringlichkeitsantrag gestellt, die Verwaltung möge kurzfristig einen Stresstest für die Rheinuferstraße durchführen, der die für die Querung der Nord-Süd-Stadtbahn vorgesehenen Ampelschaltungen realitätsnah abbildet und Aufschluss gibt über den Verdrängungsverkehr in die angrenzenden Wohngebiete. Diesen Antrag lehnte die rot-grüne Ratsmehrheit ab. Mit der heutigen Ablehnung besteht nach Auskunft des Verkehrsdezernenten nun keine Möglichkeit mehr, noch vor der Einrichtung der ersten Baustellen auf der Rheinuferstraße im Mai 2011 einen Stresstest durchzuführen.

Koalition lässt Oberbürgermeister "im Regen stehen"
„Wenn Rot-Grün sich gegen einen kurzfristigen Stresstest sperrt, vertut man damit die Chance, verwertbare Ergebnisse zu bekommen. Wenn im Mai im Rahmen des Stadtbahnbaus die ersten Baustellen auf der Rheinuferstraße eingerichtet werden, kann ein Stresstest keine realistische Situation mehr abbilden. Die roten Tunnelzauderer und ihre grünen Stillstandbefürworter scheinen Angst zu haben vor den Ergebnissen eines Stresstests. Sie fürchten, dass der Druck der Bürgerinnen und Bürger, einen Straßentunnel zu bauen, dann angesichts der Probestauerlebnisse so groß wird, dass die Tunnelgegner im Rat diesem Druck nicht mehr standhalten können", erklärte heute Karsten Möring, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

Die CDU-Fraktion geht davon aus, dass ein Stresstest verdeutlichen wird, dass auf der Rheinuferstraße nach Inbetriebnahme der Nord-Süd-Stadtbahn tagtäglich ein mehrere Kilometer langer Stau entstehen wird, wenn kein Straßentunnel gebaut wird. Auch der Oberbürgermeister hatte sich für einen Stresstest ausgesprochen und den Bürgervereinen im Kölner Süden noch beim Neujahrsempfang zugesagt, dieser werde kurzfristig durchgeführt. „Indem die rot-grüne Ratsmehrheit einen kurzfristigen Stresstest verweigert, tritt sie nicht nur den Wunsch Tausender Kölner Bürgerinnen und Bürger mit Füßen, sondern lässt auch ihren Oberbürgermeister im Regen steht“, betont Fraktionsvorsitzender Winrich Granitzka und gibt zu bedenken: „Welches Gewicht hat die Zusage des OB, wenn Rot-Grün seine Entscheidung dann blockiert?“ Roters habe mit seiner Ankündigung Erwartungen geweckt, die sich nun nicht zu erfüllen scheinen, stellt Granitzka fest.

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