Telekom-Manager sollen versucht haben, durch die Verlängerung eines Sponsor-Vertrags beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg von Volkswagen Aufträge über mehrere hundert Millionen Euro zu erlangen. VW ist Hauptinhaber und wichtigster Geldgeber des Bundesligisten. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wären das illegale Absprachen gewesen.

Die Stuttgarter Strafverfolger ermitteln gegen zwei frühere Manager und einen ehemaligen Berater der Telekom-Tochterfirma T-Systems sowie zwei Mitarbeiter aus dem Einkauf von VW. Gegen Mitarbeiter des VfL Wolfsburg wird nicht ermittelt. Die Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage, dass sie vergangene Woche in vier Städten insgesamt acht Büros im Zuge eines Korruptionsverfahrens durchsuchen hat lassen hatund gegen fünf Beschuldigte vorgeht. Die Justizbehörde nannte aber keine Einzelheiten.

Nach Informationen der Zeitung wurden Büros von T-Systems, VW und dem VfL Wolfsburg gefilzt, um Beweismaterial sicherzustellen. Ausgelöst hat die Ermittlungen die Deutsche Telekom selbst. Der Spitze des Bonner Konzerns waren offenkundige Unregelmäßigkeiten bei der Tochterfirma T-Systems aufgefallen, die potentiellen Geschäftskunden wie VW eine Vielzahl von Dienstleistungen bei Telefon und Internet anbietet. VW teilte auf Anfrage der Zeitung mit, man unterstütze die Staatsanwaltschaft "vollumfänglich".

[dts]