Auch in diesem Jahr erhalten alle Grundschulabgänger eine Empfehlung der Lehrer, welche weiterführende Schule für sie am besten geeignet ist. Neu ist jedoch, dass diese Empfehlung nicht mehr verbindlich ist: Eltern können ab sofort selbst entscheiden auf welche Schule sie ihren Sprössling schicken.  Die Dezenentin für Jugend, Bildung und Sport, Dr. Agnes Klein, bittet jedoch alle Eltern, die Empfehlung ernst zu nehmen. Sie rechnet fest damit, dass sich viele Väter und Mütter an den Rat der Lehrer halten werden.

Ausbaubedarf bei Schulplätzen
Da immer mehr Eltern ihre Kinder am Gymnasium anmelden, musste die Platzzahl für diese Schulform in den vergangenen Jahren erhöht werden, unter anderem durch Mehrklassenbildung. „Wir haben allgemein Ausbaubedarf, was Schulplätze anbelangt“, erklärt Cornelia Krause, Leiterin des Amtes für Kinder, Jugend und Familie, betont dabei aber die starke Nachfrage an Gymnasialplätzen. Insbesondere an Gymnasien können Wunschanmeldungen trotz Angabe eines Zweitwunsches nicht immer berücksichtigt werden. In der vergangenen Zeit haben zudem bei der Aufnahme von neuen Fünftklässlern Absprachen zwischen Schulen nicht immer funktioniert. Ein neues Verfahren soll ab diesem Jahr Abhilfe verschaffen: Zusagen für die Aufnahme am Gymnasium werden nicht mehr unmittelbar erteilt. Stattdessen werden Anmeldungen erstmal entgegengenommen – nach Anmeldeschluss möchte man dann schauen, wie sich das verteilt, so Cornelia Krause. Wenn die gewünschte Schule keine Aufnahme des Kindes gewährt, soll nach einer alternativen Einrichtung gesucht werden, die aber nicht weiter entfernt sein soll, als der Nachbarschaftsort. Um bei eventuellen Absagen Alternativen zu finden gibt es dieses Jahr unterschiedlich lange Anmeldefristen für die verschiedenen Schultypen: An den beiden neuen  Gemeinschaftsschulen können Mädchen und Jungen vom 14. bis 17. Februar angemeldet werden, an der Gesamtschule läuft die Anmeldefrist vom 14. bis 24. Februar, am Gymnasium vom 14. Februar bis 10. März und an den Haupt- und Realschulen vom 14. bis 18. März.

Zudem beginnen nächste Woche die Anmeldefristen für alle städtischen Kitas. Hier kann die Stadt zwar eine Versorgung von 98 Prozent bei Mädchen und Jungen über drei Jahren erzielen, aber steigende Kinderzahlen in Köln seien eine Herausforderung für das Bildungssystem, so  Dr. Agnes Klein, Dezenentin für Jugend, Bildung und Sport. Bei Kindern unter drei Jahren liegt die Versorgungsquote bei nur 27 Prozent. Mit dem Ausbau der Tagespflege und neuen Kindertagesplätzen möchte man bis zum Jahr 2013 die 40 Prozent Grenze erreichen, so Dr. Agnes Klein.

Sebastian Flick für report-k.de/ Kölns Internetzeitung