Wen hatten sie nicht alles vor der Linse: Marlene Dietrich, Audrey Hepburn, die Duchess of Windsor oder Pauline de Rothschild. Sie? Das waren Cecil Beaton, George Hoyningen und Horst P. Horst – Fotografen, die sich ihre Anregungen aus der klassisch-bildenden Kunst holten.

„Kurz nach der Jahrhundertwende geboren, profitierten sie von der Expansion der illustrierten Presse in den 1920er Jahren, der Filmindustrie und der Entwicklung der Modewelten, die nach dem ersten Weltkrieg ein völlig neues Lebensgefühl entstehen ließen“, schilderte der Kurator der Foto-Schau, Professor Bodo von Dewitz. Sie prägten das Genre der Studio- und Modefotografie. Sie machten die die Stars und dokumentierten deren Ego. Die neuesten Damenmoden standen oft in surrealem Ambiente.

„Auf die Pioniere folgten Fotografen wie Irving Penn und Richard Avedon und weitere. Auch sie gelten als Neuerer der Mode- und Bildnisfotografie und arbeiteten für alle wichtigen Magazine wie „Vogue“, „Harper’s Bazaar“, „Life“ oder die namhaften Agenturen der Branche.


Das Museum Ludwig verdankt die Auswahl erstklassiger Fotografien dem Sammler und Begründer der photokina-Bilderschauen L.Fritz Gruber. Von ihm stammt unter anderem der Bildband „Große Photographen des 20. Jahrhunderts“. Gruber holte nach dem Zweiten Weltkrieg die großen Fotografen in die Domstadt. Von Dewitz: „Mit scharfem Verstand, großem Interesse und besonderem Geschmack verstand es Gruber, kosmopolitisches Flair nach Köln zu holen.“ Dies sei nicht selbstverständlich gewesen.


Die Meisterwerke aus der Fotografischen Sammlung des Museum Ludwig sind noch bis zum 4. September zu sehen in Raum 8 des zweiten Stocks.


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