Eröffnet wurde der Vormittag durch den Schirmherrn, Oberbürgermeister Jürgen Roters. Zu Gast war auch Werner Jung, Direktor des NS-Dokumentationszentrums Köln, das mit den Schulen eng zusammenarbeitet. Anlässlich des Gedenktages hatten sich Schulen aus Köln und der Umgebung kreativ mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander gesetzt. Mit ganz unterschiedlichen Beiträgen präsentierten sie heute ihre Projekte. So stellten die Zeugen Jehovas etwa die kleine Theaterszene „Der lila Winkel – Ihr Glaube war stärker als der Tod“ vor. In Schlaglichtern erzählt das Stück das Leben und den Tod des Kölner Ehepaars Stoffels. Zeugen Jehovas mussten während des Nationalsozialismus ein lila Winkel tragen – ähnlich dem gelben Stern für Juden. Das Paar wurde wegen seines Glaubens verhaftet und durch das Fallbeil enthauptet. Eine schriftliche Abschwörung von ihrem Glauben, die die Nationalsozialisten ihnen angeboten hatten, um „frei“ zu leben, hatten sie abgelehnt.

Weitere Beiträge informierten die Schüler etwa über das Leben in den Konzentrationslagern oder über die auch in Köln zu findenden Stolpersteine. Das Kölner Drei-Königs-Gymnasium stellte einen ganz eigenen Schulversuch vor: Ab dem kommendem Jahr will die Schule erstmals einen Hebräisch-Grundkurs anbieten. Parallel zum heutigen Gedenktag zeigt das NS-Dokumentationszentrum in seinem Haus eine Sonderausstellung von Schülern. Mit beeindruckenden Projekten haben sich die Schulen ganz verschiedener Altersklasse dem Thema des Nationalsozialismus genähert. Mehr dazu finden Sie hier >>>



Foto: Pascal Manys begleitete das Theaterstück zu den Stoffels am Flügel


Klaus Pauly für report-k.de | Kölns Internetzeitung