Grund für den Widerstand gegen eine neue AStA Wahl: Die aktuelle Vorsitzende Lea Stuhlmann, die der Gruppe der „Unabhängigen“ angehört, würde durch eine Neuwahl ihren Sitz verlieren und damit auch den Einfluss der „Unabhängigen“ schmälern. Um darum die Neuwahlen bis zum Sommersemester 2011 zu verschieben, wurden die Sitzungsprogramme mit absurden Abstimmungen gefüllt. Für die Benennung des Wahlausschusses, der für die Wahl nötig ist, blieb daher keine Zeit. Zudem verwehrten sie dem möglichen zukünftigen AStA den Zugang zu den Räumlichkeiten. Dazu tauschte die StuPa in einer Nacht und Nebel Aktion die Schlösser aus. Dies wurde jedoch schnell wieder rückgängig gemacht.


Voraussichtliche AStA: Katharina Sass, Jonas Thiele und Andreas Pöttgen

AStA Wahl für nächste Woche geplant
Eine Verschiebung auf das kommende Semester wird voraussichtlich nicht durchgesetzt werden können. Für die nächste Woche sind drei Sitzungen geplant, bei der eine Neuwahl kaum verhindert werden kann. Erster Vorsitzender des voraussichtlichen neuen AStA soll Jonas Thiele der campus:grüne werden, 2. Vorsitzender soll  von der Linke.SDS mit Katharina Sass gestellt werden.

Die Öffentliche Wahrnehmung soll verbessert werden
Der neue AStA will sich direkt nach der Wahl vor allem um die Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung und für die Abschaffung der Studiengebühren kümmern. „Viele Studenten der Uni Köln wissen nicht, was der AStA eigentlich macht und wie dieser die Interessen der Studentinnen und Studenten vertreten“, so Jonas Thiele. Das soll sich in Zukunft ändern. „Außerdem werden wir mit Nachdruck daran arbeiten, dass die Studiengebühren bis zum Wintersemester 2011/2012 abgeschafft werden“, so Katharina Sass. Um dieses Ziel zu erreichen soll auch in Zukunft der Studien- Boykott unterstützt werden. Für einen gelungenen Boykott müssten 5.000 Studierende ihre Studiengebühren auf ein Treuhandkonto überweisen. In den letzten Semestern konnte dieses Ziel nicht erreicht werden – Maximal 1.000 Studierende waren bereit daran teilzunehmen.

Angebote der AStA für die Studierenden
Dem AStA stehen für jeden Studenten und jede Studierende ein Betrag von 8,41 Euro zur Verfügung, die unter anderem für Beratungsangebote, Kulturveranstaltungen und den Hochschulsport genutzt werden. Bis jetzt reichen alle Fachschaften für zusätzliche Finanzierungen von Projekten noch Anträge bei der AStA ein. Diese hierarchische und bürokratische Methode soll sich in Zukunft geändert werden. Den Fachschaften soll mehr Eigenverantwortungen zugeschrieben werden, so dass sie ihre Mittel mehr selbst verwalten können. Zwei weitere Wahlreferate: „Kritische Wissenschaften“ und „Ökologie“ sollen ebenfalls zu einer Verbesserung der Lehre beitragen. Für eine bessere Verknüpfung von der Lehre in der Uni und dem gesellschaftlichen Interessen sollen zusätzliche Vorlesungen sorgen, die im Rahmen des neuen Referats „kritische Wissenschaften “ organisiert werden. Für eine ökologischere Nutzung der Gegebenheiten der Uni, soll das Referat „Ökologie“ sich für Solarpaneele einsetzten. Außerdem ist eine Fahrradwerkstatt für die zahlreichen Studierenden geplant, die umweltbewusst mit dem Fahrrad anreisen. .

Henriette Hohm für report-k/ Kölns Internetzeitung