Wie aus einem vertraulichen Opel-Schreiben hervorgeht, das der WAZ vorliegt, berichten die Unternehmensberater direkt nach Detroit. Die deutsche Geschäftsführung und der Opel-Vorstand seien in diesen Vorgang nicht eingebunden, angeblich noch nicht einmal Opel-Chef Nick Reilly. Unzufrieden ist GM mit dem europäischen Autogeschäft, es wird im Konzern wegen der "roten Zahlen" als "Sorgenkind" bezeichnet. Der Abbau des Personalüberhangs geschehe viel zu langsam.

Ärger haben vor allem Vereinbarungen ausgelöst, die der Bochumer Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel mit dem Opel-Vorstand erzielen konnte: Zwangsversetzungen wurden dabei vertraglich ausgeschlossen, lediglich temporäre Versetzungen bis zu drei Monaten sind möglich. Mit dem jetzigen Personalüberhang sei das Werk Bochum nicht konkurrenzfähig, heißt es in Detroit.

Bis zu 1.200 Stellen sollen bis Jahresende noch gestrichen werden. Zurzeit arbeiten bei Opel Bochum 4.620 Leute, in den Partnerbetrieben weitere 1.100.

[dts]