Doch nicht nur die Vereinigten Staaten haben sich intensiv auf das Treffen vorbereitet. Der chinesische Vizeaußenminister Cui Tiankai gab an: "Wenn die Beziehung angeschlagen ist, müssen wir das größere Bild im Gedächtnis behalten und nicht zulassen, dass irgendein einzelnes Thema unsere Zusammenarbeit zum Erliegen bringt." Ausnahmen dieser Kompromissbereitschaft bleiben aber die Themen Taiwan, Tibet und der kommunistische Regierungsstil in China. Mit einer Rede will Chinas Präsident am Donnerstag führende Wirtschaftsvertreter der USA von dem friedlichen Aufstieg seines Landes überzeugen und auf die Vorteile des chinesischen Marktes aufmerksam machen. Trotz der hohen Erwartungen gehen Experten nicht davon aus, dass es während des Besuchs zu wichtigen Vereinbarungen oder Verträgen kommen wird. Zuletzt kam es zwischen den beiden Staaten immer wieder zu Konflikten. Unter anderem wirft Peking Washington vor, Taiwan mit Waffenlieferungen zu unterstützen und bei der Vergabe des Friedensnobelpreis an den Dissidenten Liu Xiaboo sollen die Amerikaner Einfluss genommen haben. Das Treffen soll nun die Kooperation der beiden Länder stärken. "Wir gewinnen beide mehr durch Zusammenarbeit als durch Konflikt", sagte US-Außenministerin Hillary Clinton im Vorfeld.

[dts]