Der Grenzwert beträgt 0,75 Nanogramm pro Kilo. Die staatliche Kontrolle selbst brachte angeblich unauffällige Ergebnisse. Am 7. Oktober ergab eine Eigenkontrolle des Uetersener Futtermittelherstellers hingegen erneut mit 1,44 Nanogramm pro Kilo Dioxin eine Grenzwertüberschreitung. Selbst Lieferscheine mit dem Hinweis, die eingekauften Fettsäuren seien nicht für Futtermittel geeignet, machte die Prüfer bei ihrem Besuch im Unternehmen nicht stutzig. Es seien ja auch Fette an die Papierindustrie geliefert worden, heißt es nun zur Entschuldigung. Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) will ein Gutachten in Auftrag geben, um die Herkunft des Dioxins in den Fetten zu klären. Bei ersten Untersuchungen des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Münster gerieten die Prüfer ins Staunen. "Dieses spezielle Muster haben wir noch nie gesehen", sagt Institutsleiter Axel Preus. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sei das Dioxin nicht bei der Herstellung von Biodiesel entstanden.

[dts]