Vor über 30 Jahren seien bereits erste Überlegungen angestellt worden, Wahn und Libur durch eine Ortsumgehung zu entlasten. Nach der Landtagswahl 2005 habe die damals CDU-geführte Landesregierung konkrete Untersuchungen für mögliche Trassen der Ortsumgehungsstraße aufgenommen. Schlieben: „Wir hatten die Hoffnung, noch in diesem Jahrzehnt zu einer Lösung für die Bürger in Wahn und Libur zu kommen. Sollte die Planung der Ortsumgehung nun aufgegeben werden, wäre dies eine Katastrophe für die Bürger vor Ort.“

Schlieben und Bezirksvertreterin Birgitt Ogiermann wollen einen Planungsstopp nicht kampflos hinnehmen und haben sich bereits an den zuständigen Landesbetrieb Straßenbau NRW gewandt. Laut Auskunft des Landesbetriebs Straßenbau sind die Planungen für die L 274n derzeit tatsächlich auf Eis gelegt. Vor einer Weiterführung der Planungen müsse eine Priorisierung aller geplanten Straßenbauprojekte in NRW erfolgen.

Andrea Verpoorten, die für Porz zuständige CDU-Landtagsabgeordnete, hält dies für ein Ablenkungsmanöver. „Alle Straßenbauprojekte in NRW, auch die L 274n, sind bereits heute in Prioritätenlisten aufgenommen. Ich habe daher die Befürchtung, dass die Landesregierung die Planungen für die Ortsumgehungsstraße einstellen will.“ Mit einer kleinen Anfrage verlangt sie derzeit Auskunft von der Landesregierung, wie es mit der L 274n weitergehen soll.

dn