Sie wissen nicht, wie man einen Hund hält. Wie man ihn erzieht. Und wie man notfalls die Umwelt vor diesem Tier schützt. Sie haben keine Ahnung, laufen aber mit einem 65 Kilogramm schweren Tier durch die Gegend. Und hoffen mal einfach, dass nichts passiert. Das geht so nicht weiter.

Wenn ich durch den Park jogge oder Fahrrad fahre und sie schon von weitem sehe, diese Hundefreunde, die mit angstvoll geweiteten Augen ihren Liebling am Halsband festhalten, damit er nicht auf mich losgeht. Entschuldigung, das sieht nicht so aus, als hätten sie ihre Lieblinge wirklich im Griff.

Im Fall des lebenslang gezeichneten Fünfjährigen ist es sogar noch schlimmer: Der Rottweiler hätte einen Maulkorb tragen müssen. Hat er aber nicht. Er hätte angeleint sein müssen. War er aber nicht. Ich möchte den Hundefreund sehen, der mit herzensgutem Augenaufschlag dem Jungen erklärt, was da passiert ist. Wahrscheinlich mündet das in den Satz, dass der Rottweiler an sich ein ganz liebes Tier ist. Nur der gerade nicht in diesem Moment.

Die Hundbesitzer sind das Problem. Jeder Hundeführer braucht Hundeführerschein mit einer abgelegten praktischen Prüfung und einem theoretischen Sachkundenachweis bei einer amtlichen Stelle. Oder wie viele Kinder wollen wir noch opfern?

Dirk Neubauer, report-k.de