Köln wächst: 2010 überschritt die Einwohnerzahl die Millionengrenze. Dennoch hinkt die Stadt dem eigenen Ziel hinterher, jedes Jahr 4.000 Wohnungen zu errichten. 2.500 waren es stattdessen. Zudem meiden viele Anleger den Aktienmarkt und investieren lieber in Stein und Mörtel.

Die Preise für gebrauchte Wohnhäuser blieben in mittelguten Lagen stabil. Lediglich in begehrten Lagen wie in Lindenthal, Braunsfeld, Riehl oder Rodenkirchen stiegen sie im Jahresverlauf um fünf bis zehn Prozent“, erläutert KIB-Sprecher Roland Kampmeyer.

Auch die Wohnungsmieten stiegen in guten Wohnlagen. Die Nettokaltmieten blieben im abgelaufenen Jahr für einfach ausgestattete Wohnungen überwiegend stabil bei fünf bis sieben Euro pro Quadratmeter.
Für Wohnungen an guten und sehr guten Standorten stiegen sie hingegen um fünf Prozent an: Im Agnesviertel, in Lindenthal, Sülz und Riehl muss man für gut geschnittene Wohnungen mit neun bis zwölf Euro pro Quadratmeter rechnen.

Konstante Preise im Kölner Umland. In den Umlandgemeinden wie Brühl, Bornheim, Bergisch Gladbach und Sankt Augustin hat sich die Nachfrage ebenfalls erhöht, die Immobilienpreise und Mieten blieben allerdings (noch) konstant.

Für freistehende Eigenheime in guten Lagen müssen Käufer in Bornheim 275.000 Euro, in Bergisch Gladbach 300.000, in Hürth 310.000 und in Frechen 295.000 Euro hinblättern. In Kommunen, die von der Ballungsregion Köln weiter entfernt liegen wie abgelegene Regionen der Eifel oder des Oberbergischen Kreises, ist laut KIB auf dem Eigenheimmarkt kein Nachfrageplus zu verzeichnen.

Ausblick 2011. Kampmeyer glaubt, dass die Nachfrage auch im kommenden Jahr gut sein wird. Sorgen bereiten ihm die steigenden Bauzinsen: Seit August 2010 kletterten sie um monatlich etwa 0,01 Prozent. Zudem könnten die erhöhten Darlehensanforderungen der Banken dafür sorgen, dass sich Baugeld verteuert. Gerade für junge Familien, die bislang für ihre Finanzierung nicht mehr Geld aufwenden mussten als für ihre Miete, könnten die eigenen vier Wände in weite Ferne rücken.

dn