10:00 Uhr > Kölner Polizei spricht von entspannter Lage auf den Straßen
Die Lage auf den Autobahnen Nordrhein-Westafalens ist entspannt, lediglich ein LKW-Unfall im Kreuz Kerpen gemeldet. Dort ist von der A61 Mönchengladbach Fahrtrichtung Koblenz kommend die Verbindung zur A4 Richtung Aachen gesperrt. Die Polizei geht davon aus, dass die Sperrung bis gegen 13 Uhr andauern wird. Bei der Leitstelle der Kölner Polizei geht man davon aus, dass die meisten Autobahnen geräumt und frei sind.

9:38 Uhr > Bahn und Flugverkehr normalisiert sich am ersten Feiertag

Auf den beiden großen Airports in Nordrhein-Westfalen Düsseldorf und Köln hat sich die Lage wieder einigermaßen normalisiert. Zwar zeigt der Flugplan immer noch verspätete Flüge und einzelne Flüge die annulliert wurden an, aber der allergrößte Teil der Flüge startet und landet planmäßig. Bei der Bahn kann es auch heute wieder zu witterungsbedingten Störungen kommen und einzelne Fernverkehrsverbindungen sind verspätet. Allerdings sind die meisten Nahverkehrszüge heute morgen am Kölner Hauptbahnhof pünktlich unterwegs. Auch die Busse der Kölner Verkehrsbetriebe fahren wieder. Derzeit kommt es wegen eines PKW im Gleisbett der Linie 5 auf dieser Strecke zu kurzen Verpätungen.

9:15 Uhr > 874 wiiterungsbedingte Unfälle an Heiligabend in NRW
Die witterungsbedingten Unfallzahlen seien aber im Vergleich zum Vortag zurück gegangen. An Heiligabend gab es im bevölkerungsreichsten Bundesland 874 witterungsbedingte Unfälle, bei denen vier Personen schwer und 37 Personen leicht verletzt wurden. Zudem musste die Polizei 481 sonstige witterungsbedingte Einsatzlagen bewältigen. Insbesondere in Waldgebieten hatten Spaziergänger auf Grund der enorm hohen Schneelast mit dem Umstürzen von Bäumen und Abbrechen von Ästen zu rechnen. Eine Spaziergängerin in Gelsenkirchen wurde in einem Wald durch einen abgebrochenen Ast getötet.
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Die Lage in Deutschland
Wetter: Viel Schnee im Osten – im Westen kalt mit leichtem vereinzeltem Schneefall
Heute schneit vor allem im Osten und Südosten Deutschlands sowie am Alpenrand noch längere Zeit. Im Westen gibt es bei wechselnder Bewölkung nur ab und zu noch ein paar Schneeflocken. Die Höchstwerte liegen zwischen -6 und -1 Grad. An der See und im Bergland kann es noch starke bis stürmische Böen geben. Ansonsten weht schwacher bis mäßiger Nord- bis Nordwestwind. In der Nacht zum Sonntag schneit es an den Nordrändern der Mittelgebirge und besonders an den Alpen noch zeitweise. Ansonsten klart es verbreitet auf. Dabei sinkt die Temperatur auf -8 bis -14 Grad, vereinzelt kann es sich bis unter -20 Grad abkühlen. Am Sonntag, dem 2. Weihnachtsfeiertag, ist es teils heiter, teils stark bewölkt oder trüb und gebietsweise kommt es noch zu leichtem Schneefall. Es herrscht Dauerfrost, bei Höchstwerten zwischen -1 und -8 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen. In der Nacht zum Montag klart es verbreitet auf, lediglich im Osten kann es noch ein wenig schneien. Die Temperatur sinkt auf -6 bis -12 Grad, bei Aufklaren und über Schnee bis unter -20 Grad. Der westliche Wind weht schwach bis mäßig, an der Küste böig.

Zugverkehr auf Rügen eingestellt
Auf Rügen ist zurzeit der Zugverkehr eingestellt. Auf der Ostseeinsel ist eine Schneefräse im Einsatz, die die Schienen von den Schneemassen befreien soll. Wegen schlechter Straßenverhältnisse ist ein Ersatzverkehr nicht möglich. Wann der Zugverkehr zwischen der Insel und dem Festland und auf Rügen selbst wieder aufgenommen werden kann, steht noch nicht fest. In Mecklenburg-Vorpommern haben Schneeverwehungen und Eisregen in den letzten 24 Stunden für Zugausfälle und Verspätungen gesorgt. Auf den Strecken Stralsund-Pasewalk und Teterow-Neubrandenburg musste der Zugverkehr an Heiligabend ruhen. Die Strecke zwischen Berlin und Stralsund wird geräumt und soll am Samstagvormittag wieder befahrbar sein.

Schneechaos auf deutschen Flughäfen kostete 25 Millionen Euro
Die vier Flugchaostage in Deutschland vor Weihnachten haben Kosten von 25 Millionen Euro verursacht. Das errechnete der Ökonom an der Wirtschaftsuniversität in Wien, Sebastian Kummer, für das Nachrichtenmagazin "Focus". Die Führung der Lufthansa ist dem Magazin zufolge "stinksauer" auf den Flughafenbetreiber Fraport, der Schnee und Eis nicht in den Griff bekommen habe. Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Peter Heesen, drohte unterdessen mit Blick auf die kommenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder für Anfang kommenden Jahres mit einem Streik der Räumdienste. "Noch im Februar könnte es erste Warnstreiks geben", so Heesen gegenüber "Focus". Dies würde beispielsweise die Autobahnmeistereien betreffen.

Bahn-Hotline an Heiligabend überlastet
Die Bahn-Hotline 0800-0996633 ist an Heiligabend stundenlang überlastet gewesen. Tausende Reisende versuchten vergeblich, über die kostenlose Telefonnummer eine Reiseauskunft zu bekommen. Viele Anrufer hörten immer wieder nur eine Ansage, in der sie aufgerufen wurden, später erneut anzurufen. Oft ertönte wegen Leistungsüberlastung aber auch nur das klassische Besetztzeichen. Unzählige Züge waren an Heiligabend wegen Schnee und Eis ausgefallen.

[dts; ag; Foto: rotoGraphics/fotolia]