Zielgruppe von "Wo?-Wann?-Wer?" sind das Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Sozialdienste in den Krankenhäusern, niedergelassene Ärzte, Bahnhofs- und KVB-Mitarbeiter – also alle, die mit Obdachlosen zu tun haben. Sie finden dort Anlaufstellen, die sich um Obdachlose und Menschen in sozialen Notsituationen kümmern. Zum Beispiel das „Dienstleistungszentrum ResoDienste in Köln“ des städtischen Sozialamtes. Es arbeitet mit 25 Trägern der freien Wohlfahrtspflege zusammen.

Köln hat rund 1.800 obdachlose Menschen. 77 Prozent davon sind Männer, 23 Prozent Frauen. Relativ konstante Zahlen, wie Norbert Krütt-Hüning vom „Dienstleistungszentrum ResoDienste in Köln“ sagte. Krütt-Hünings ResoDienste besitzen insgesamt 77 Notschlafstellen in sieben Einrichtungen in Köln. Laut Krütt-Hüning bleiben trotz aller Hilfsangebote auch bei den aktuell eisigen winterlichen Temperaturen immer noch rund 50 Menschen nachts draußen im Freien und sind in akuter Erfrierungsgefahr.

In Berlin hat der Obdachlosenhilfe-Verein „Die Brücke“ schon die sechste Auflage einer gleichen Übersichtsbroschüre finanziert. Damit hat er deutlich zur Vernetzung der zuständigen Stellen untereinander und somit zur Verbesserung der Gesamtsituation beigetragen. Berlin hat 11.000 Obdachlose, so der Vereinsvorsitzende Fredebold.

Die städtische Telefonnummer für Menschen in Obdachnot ist: 0221/ 221 274 46. Außerhalb der Geschäftszeiten läuft dort Anrufbeantworter. Bei lebensbedrohlichen Notfällen müssen Polizei oder Rettungsdienste verständigt werden.

[Klaus Pauly für report-k.de/Kölns Internetzeitung]