Beckenlandschaft, Sauna und Sportbereich an der Kämmergasse sind laut Bäder-Geschäftsführer Berthold Schmitt Kölns erfolgreichstes Bad. Wobei er als Betriebswirt schnell eine Einschränkung nachschiebt: „Unter den Bedingungen, zu denen wir wirtschaften natürlich.“ Will heißen: Als Erfolg gilt, dass das Minus bei zwei Millionen Euro pro Jahr liegt. „Kostendeckend werden wir nie wirtschaften können“, sagt Schmitt. Und illustriert die Aussage mit einem Vergleich: Ein privater Saunaunternehmer würde 36, 37 Euro und mehr nehmen für eine Tageskarte für Erwachsene. Im Agrippabad gibt es den Spaß auf der heißen Holzbank schon für 18 Euro am Tag.
Dennoch war die Besucherzahl im aktuellen Jahr leicht rückläufig: voraussichtlich minus 4,5 Prozent. Um Gegenzusteuern will Schmitt den Kinderbereich vergrößern. Die Fläche soll bei der Gastronomie abgeknappst werden. Und wenn man schon mal dabei ist, soll der von einigen Eltern bemängelte Durchzug am Babybecken gleich mit abgestellt werden.
Zudem muss das Dach saniert werden. Derzeit regnet es rein. Schuld sind ausgerechnet die beiden Ur-Mauern des Bades, die bei der umfangreichen Modernisierung Ende der 90er Jahre als Einziges stehen blieben. Dort dringt Feuchtigkeit ein. „Um das zu reparieren, werden wir 2012 mehrere Wochen komplett schließen müssen“, kündigte Schmitt an. Dann soll der Kinderbereich gleich in einem Aufwasch mitgemacht werden.
Bei den 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedankte sich ihr Chef mit einem großen Buffet und einem Kompliment: „Es sind unsere Mitarbeiter, die das Agrippabad zu dem machen, was es ist.“

dn

10 Jahre Agrippabad: Dank an 4,7 Millionen Besucherinnen und Besucher.