Die Kölner Staatsanwaltschaft prüft im Rahmen dieses Falles derzeit auch einen Verdachtsvorwurf gegen den Mitarbeiter des Jugendamtes, der die Familie betreut hatte. In der vergangenen Woche und gestern war der Mitarbeiter nun als Zeuge vor Gericht geladen. Wie die Stadt heute mitteilte, hat sie ihrem Angestellten aus grundsätzlichen juristischen Erwägungen zur Auskunftsverweigerung geraten. Der angeklagte Kölner  soll seine Stiefochter im Februar 2007 und im Dezember 2009 sexuell missbraucht haben. Dabei soll sie schwanger geworden sein. Ihr Kind kam kurz nach ihrem 13. Geburtstag. Das Mädchen wird gemeinsam mit weiteren Familienangehörigen vom Jugendamt der Stadt durch Erziehungshilfemaßnahmen begleitet. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen den Stiefvater sei der Mitarbeiter vor einigen Monaten in einen anderen Fachbereich des Jugendamtes versetzt worden. Die Stadt beteuerte, dass eine Umsetzung unabhängig von Verdachtsmomenten in solchen Fällen geschehe, in denen ein Wechsel aus grundsätzlichen oder auch psychologischen Gründen angezeigt sei.

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