Pietätlose Ehrenfelder Party-People

Es ist bitterkalt an diesem 4. Dezember. Die Ecke an der Venloer Straße ist immer noch hell erleuchtet, ein amerikanischer Fast Food Tempel und die Dönerläden üben eine magische Anziehungskraft auf die so langsam nach Hause strebende Partyfraktion aus, die bis gerade in den Clubs getanzt hat. Für Absperrungen hat man da wenig Sinn und macht es den eingesetzten Kräften auch der Kölner Verkehrsbetriebe nicht immer einfach und weigert sich Absperrungen einzuhalten. Manche reagieren auch pietätlos mit Sprüchen wie "Ey, Alter wie geil ist das, da müssen wir hin" und dröhnendem Lachen und beissen danach mit Lust in ihren Hamburger.


Die Bahn der Linie 13 befand sich bei der Einfahrt zur Haltestelle

Einsatzleiter der Feuerwehr direkt vor Ort
Um 7:08 Uhr erreichte die Kölner Feuerwehr der Notruf, abgesetzt von einem Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr war und seinen Dienst auf der Rettungswache 5 beginnen wollte. Einsatzleiter Hartl: "Der Kollege war gerade auf dem Weg zur Wache, als er sah wie die Bahn stehen blieb und die Warnblinkanlage anstellte. Sofort stellte er seinen Wagen rechts ab und erkundete die Lage. Er fand eine Person vor, die unter dem ersten Drehkreuz eingeklemmt war und leistete Erste Hilfe" Zu diesem Zeitpunkt war der 27-jährige Mann noch am Leben, verstarb aber noch bevor der heraneilende Notarzt eintraf. Zu schwer waren seine Verletzungen. Die Feuerwehr hob hydraulisch die Bahn an und barg dann seinen Leichnam. Wie es zu dem Unfall kam, ist bislang ungeklärt. Zuvor hatte man die Fahrgäste, die sich noch in der Bahn befanden in Sicherheit gebracht. Die Stadtbahnlinie 13 befuhr den Gürtel aus Richtung Neuehrenfeld kommend Richtung Lindenthal und muss sich kurz vor der Einfahrt in die Haltestelle befunden haben als der Unfall sich ereignete, denn sie kam nach dem Unfall rund 2 Meter im Bahnsteig zum Stehen. Der KVB Fahrer wurde rettungsdienstlich betreut und in eine Kölner Klinik eingeliefert.

[ag]