Sogar Talkmaster Alfred Biolek hatte man aufgeboten. Der interviewte unter anderem Norbert Burger und den aktuellen Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Köln Dr. Steinkamp. Alt-Talkmeister Alfred Biolek irritierte allerdings ein wenig, als er die Verantwortlichen oder Verantwortlichen a.D. fragte wie die Kölner denn die Unternehmen des Stadtwerke Konzerns finden. Dass dabei kein differenziertes Bild, sondern nur eine einzige Lobhymne herauskam versteht sich von selbst. Die Krone setzte dann allerdings Burger auf, als er indirekt forderte sein Haus schnell ans Netcologne Kabel anzuschließen, damit er solidarisch mit der Stadt seinen Unitiy Media Anschluss kündigen könne. Dabei scheint der Alt-OB vergessen zu haben, dass Unity Media den Sitz seiner Zentrale in Köln hat.

Dr. Steinkamp, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Köln betonte, dass man eine gute Grundlage der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Unternehmen gefunden habe: "Die spezifischen Dinge der einzelnen Unternehmen werden weitergepflegt und die gemeinsamen Dinge gemeinsam angegangen." Diese Politik und das gemeinsame Bewußtsein ermögliche gute Leistung für die Bürger, auch wenn das manchmal einen Spagat im Spannungsfeld zwischen den Märkten und Weltmärkten bedeute.

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters machte deutlich, dass die Stadt Köln sich der stadtentwicklungspolitischen und finanzwirtschaftlichen Bedeutung des Unternehmensverbundes bewusst sei. Der Konzern leiste in wichtigen Bereichen der Daseinsvorsorge unverzichtbare Arbeit, so das Stadtoberhaupt, der auch den Beschäftigten für "ihre hervorragende und engagierte Arbeit über nunmehr 50 Jahre" dankte. Den Stadtwerkekonzern und dessen Führung ermunterte Roters weiter Innovationen anzuregen und umzusetzen.

Roters übte Kritik an der letzten Landesregierung: "Unabdingbar ist aber auch, dass der Gesetzgeber die Bedeutung kommunaler Unternehmen für die Städte und Gemeinden anerkennt und ihnen die Möglichkeit gibt, sich in einem solchen Marktumfeld zu etablieren und zu behaupten. Mit der Verschärfung des Gemeindewirtschaftsrechts hat der nordrhein-westfälische Gesetzgeber in der vergangenen Legislaturperiode eindeutig die falschen Signale gesetzt. Ich freue mich deshalb umso mehr, dass dieser Fehler in Kürze durch eine erneute Novelle des Gemeindewirtschaftsrechts wieder behoben wird."

Roters überreichte Dr. Steinkamp eine bronzene Erinnerungsplakette der Stadt Köln. Norbert Burger hob hervor, dass mittlerweile 11.000 Mitarbeiter im Stadtwerkekonzern zu einer großen Familie zusammegewachsen sei.

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