„Stadtengel“ unterwegs
Hunderttausende Menschen reisen in der Vorweihnachtszeit nach Köln, um die stimmungsvollen Weihnachtsmärkte in der Innenstadt zu besuchen – trotz Terrorwarnung. Die Stadt Köln rät allen Gästen, das Auto lieber Zuhause stehen zu lassen und mit Bus und Bahn in die Domstadt zu kommen. Die Deutsche Bahn, der Verkehrverbund Rhein-Sieg (VRS) und die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) setzen dafür zusätzliche Busse und Bahnen ein. In Köln selbst werden an den Freitagen und Samstagen neben der Polizei, dem Ordnungsamt und natürlich Service-Mitarbeitern der KVB so genannte „Stadtengel“ als Verkehrsberater unterwegs sein. Sie beantworten alle Fragen rund um das Thema Verkehr. Zudem geben sie touristische Hinweise zu den Einkaufsstraßen oder Weihnachtsmärkten in Köln. Aktuelle Informationen zu Verkehrsbehinderungen und der Parkhaus-Belegung erhalten Verkehrsteilnehmer auch auf der städtischen Internetseite.

An- und Abreise mit der Deutschen Bahn
Ab Köln werden zusätzlich zum regulären Fahrplan an jedem Adventssamstag 22 weitere Züge eingesetzt. Der verstärkte Fahrplan wird auf den Strecken von Köln nach Siegen, Mönchengladbach und Jünkerath sowie zwischen Bonn und Euskirchen, Düren und Hennef. Für Gruppen bis zu 5 Personen empfiehlt sich im VRS das TagesTicket 5 Personen. Es ist von Montag bis Freitag ab 9 Uhr bis nachts um 3 Uhr am Folgetag, an Wochenenden samstags oder sonntags ganztägig gültig und kostet für den gesamten VRS 29 Euro (Preisstufe5). Wer alleine unterwegs ist, kann preiswert mit dem TagesTicket 1 Person (für 20,90 Euro mit Gültigkeit im gesamten VRS-Netz) fahren. Gruppen bis fünf Personen oder Einzelpersonen, die in ganz NRW unterwegs sind, können das SchönerTagTicket NRW (35 Euro) bzw. das SchönerTagTicket Single (25 Euro) kaufen. Informationen zu den genauen Fahrplänen mit allen Unterwegshalten der Entlastungszüge gibt es durch Aushänge an den Bahnhöfen und beim DB Reise Service.

Unterwegs in Köln mit Bus und Stadtbahn
Die KVB verstärkt an den Samstagen im Advent den Betrieb mit Bus und Bahn. Zwischen 10:30 Uhr und 18:30 Uhr werden die Fahrten auf den Linien 1 (zwischen Junkersdorf und Brück) und 9 (zwischen Ostheim und Neumarkt) verdoppelt, sodass im Innenstadtbereich auf der Ost-West-Verbindung zusammen mit der Linie 7 stündlich 40 Züge unterwegs sind. Die Buslinien 132, 136, 146 und 159 werden den ganzen Tag über mit Gelenkbussen fahren. Auf der Linie 132 werden zusätzlich vormittags von Meschenich in Richtung Heumarkt und ab 14 Uhr vom Heumarkt in Richtung Meschenich zusätzliche Busse eingesetzt, um einen 15-Minuten-Takt zu erreichen.

Während der beiden Heimspiele des 1. FC Köln, am 28. November und 11. Dezember, wird neben dem üblichen Stadionverkehr die Linie 1 zwischen Junkersdorf und Bahnhof Messe/ Deutz auf einen 7,5-Minuten-Takt verdichtet.

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Archivfoto oben: Reisebusse auf dem Messeparkplatz P22


Anreise per Reisebus
Im vergangenen Jahr kamen laut Stadt Köln insgesamt rund 3.400 Busse nach Köln. An Spitzentagen (meist am Samstag) kamen bis zu 650 Busse. Um diese Ansturm möglichst stau- und chaosfrei abzuwickeln, bietet die Stadt Köln seit 2008 einen Shuttle-Service an. Der funktioniert folgender Maßen: Mit ihrem Reisebus können Gäste bis in die Komödienstraße direkt vor den Dom fahren. Dort werden sie durch Mitarbeiter von KölnTourismus persönlich in ihrer Landessprache begrüßt und mit nötigen Infomaterialien (zu den Weihnachtsmärkten und der Abreise) versorgt. Von hier aus können die Gäste als Gruppe oder individuell losziehen und die weihnachtliche Domstadt erkunden.

An den Wochentagen werden Gäste von ihren Reisebussen wieder an der Komödienstraße eingesammelt. Aufgrund des großen Besucherandrangs wird an den Adventssamstagen ein Shuttle-Service von der KVB eingerichtet. Der bringt Besucher nachmittags und abends kostenlos mit dem Bus von der Komödienstraße zu ihrem Reisebus. Die warten auf den Messeparkplätzen in Köln-Deutz auf ihre Fahrgäste. So soll der Busverkehr in der Innenstadt deutlich reduziert werden. Das Shuttle-System kostet die Stadt Köln jährlich rund 20.000 Euro.

An- und Abreise mit dem Auto
Komödienstraße wird zur Einbahnstraße
Die Reisebusse werden größtenteils den Busterminal Komödienstraße anfahren. Die Komödienstraße wird deshalb an den Adventssamstagen zur Einbahnstraße in Richtung Nord-Süd-Fahrt. Aus Verkehrssicherheitsgründen wird die Komödienstraße an diesen Tagen von 9 bis 20 Uhr für den Pkw-Verkehr gesperrt. Die Stadt rät Autofahrern, den gesamten Bereich rund um den Hauptbahnhof vor allem freitags, samstags und am Sonntag, 28. November, weiträumig zu umfahren.

Vario-Tafeln und Parkleitsystem beachten
Autofahrern wird geraten, die Hinweise auf den Cario-Tafeln zu beachten. Angezeigt werden dort Informationen zum fließenden Verkehr und zur Auslastung der Parkquartiere inklusive der P+R-Plätze sowie Hinweise auf Baustellen und Veranstaltungen aller Art. Parkplatz suchenden Autofahrern im Bereich der City wird empfohlen, sich am Parkleitsystem zu orientieren. Die Gesamtkapazität aller an das Parkleitsystem angeschlossenen Parkhäuser beträgt mehr als 22.000 Stellplätze. Das Anfahren einzelner Parkhäuser lohnt sich allerdings nur dann, wenn das Parkleitsystem auch noch genügend freie Parkplätze ausweist. Autofahrer, die dennoch bereits überfüllte Parkhäuser anfahren und vor den Zufahrten warten, blockieren den fließenden Verkehr. Damit tragen sie erheblich zu Staus in der City und zu unnötigen Umweltbelastungen bei. Wegen der Baustellensituation rund um den Dom ist zu erwarten, dass das Erreichen der dortigen Parkhäuser sehr zeitaufwändig sein wird.

Parkhäuser auf den Ringen, in Deutz und die Tiefgarage Rheinauhafen
In den letzten Jahren verfügten selbst bei hoher Parkraumauslastung in der City – insbesondere in den Bereichen der beiden Parkquartiere Dom/Rhein und Neumarkt – die Parkhäuser an den Ringen immer noch über große Restkapazitäten. Autofahrer werden daher gebeten, auch die „Ring-Parkhäuser” Maastrichter Straße, Fina, Im Klapperhof, Kaiser-Wilhelm-Ring, Rudolfplatz, Von-Werth-Straße, Mediapark und Stadtsparkasse verstärkt zu nutzen. Knapp 1.900 Parkplätze bieten die rund um die Uhr geöffneten Parkhäuser Mediapark und Kaiser-Wilhelm-Ring. Sie sind für die aus Richtung Norden kommenden Autofahrer wegen der guten verkehrlichen Anbindung besonders empfehlenswert. Fußgänger erreichen von dort in rund 10 bis 15 Minuten die City. Auch das Parkhaus im Geschäftshaus DuMont-Carré mit rund 450 Plätzen und das Gerling Ring-Karree am Friesenplatz mit 300 öffentlichen Plätzen sind sinnvolle Alternativen.

Neben den bekannten Parkhäusern im Zentrum stehen im rechtsrheinischen Parkquartier Deutz auch in den Parkhäusern der Lanxess-Arena und des Landschaftsverbandes Rheinland tagsüber gut 3.000 weitere Parkplätze zur Verfügung. Von dem dort mit der Bezeichnung „Deutz/Kalk“ ausgeschilderten Parkbereich fahren neben zahlreichen SBahnen ebenfalls die Stadtbahnlinien 1, 3, 4 und 9 direkt in die linksrheinische Innenstadt. Abgesehen davon kann ebenfalls auf 1.600 Stellplätzen in der Tiefgarage „Rheinauhafen“ geparkt werden. Gerade für die Besucher des mittelalterlichen Weihnachtsmarktes am Schokoladenmuseum ist die Tiefgarage „Rheinauhafen“ optimal. Die Anfahrt für die Besucher des Weihnachtsmarktes am Schokoladenmuseum erfolgt am besten in Höhe des Bayenturms.

Plätze in Parkhäusern günstiger als entlang der Straße
Aufgrund des Bewohnerparkens und der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung stehen in der Innenstadt im öffentlichen Straßenland für Pkw grundsätzlich nur noch gebührenpflichtige Kurzzeitparkplätze (maximal vier Stunden) zur Verfügung. Insbesondere im Bereich der City sollten die Parkplatz suchenden Autofahrer deshalb Parkhäuser ansteuern, zumal das Parken dort in der Regel günstiger ist als entlang der Straße, ganz abgesehen von der in Parkhäusern üblichen unbegrenzten Parkdauer. 19.000 Parkplätze an P+R-Anlagen Demjenigen, der die Parkplatzsuche ganz vermeiden möchte, wird empfohlen, von dem umfangreichen P+R-Angebot Gebrauch zu machen. Im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg stehen rund 150 P+R-Anlagen mit über 19.000 Parkplätzen zur Verfügung.

Die größten Kölner P+R-Plätze
P+R-Platz Anzahl Stellplätze Linien
Bocklemünd 278 KVB 3, 4
Brück Mauspfad 375 KVB 1
Dellbrück 483 DB S11
Frankfurter Straße 134 DB S13
Marsdorf "Haus Vingst" 621 KVB 7
Porz-Wahn 108 DB S12, S13
Rheinenergie-Stadion 600 KVB 1
Stammheim 200 DB S6
Thielenbruch 171 KVB 3, 18
Weiden West 650 KVB 1, DB S12, S13
Zoo/ Flora 392 KVB 18



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