"Diese Enthüllungen sind schädlich für die Vereinigten Staaten und unsere Interessen" erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Washington. Nach Angaben von WikiLeaks wurden die Regierungen in Großbritannien, Kanada, Australien, Israel, Dänemark und Norwegen von den Vereinigten Staaten angeschrieben. Washington befürchtet dabei offenbar erhebliche diplomatische Verstimmungen durch die Veröffentlichung von geheimen Papieren des US-Außenministeriums. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, könnte es in den Dokumenten unter anderem um Häftlinge im Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba und um Korruptionsfälle gehen. Zudem würden Politiker aus Russland, Afghanistan und den früheren Sowjetrepubliken Zentralasiens benannt. Außerdem gebe es Dokumente mit brisantem Inhalten über Europa und den Fernen Osten. Mit einer Veröffentlichung durch WikiLeaks werde in der kommenden Woche gerechnet. Die Enthüllungsplattform hatte bereits in den vergangenen Monaten mit Geheimdokumenten zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak international für Aufsehen gesorgt.

[dts]