Das berichtet der südkoreanische Fernsehsender YTN. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf einen Militärsprecher meldet, wurden mindestens vier Soldaten verletzt. Zudem seien Häuser beschädigt worden. Das südkoreanische Militär bestätigte den Granatenbeschuss, machte jedoch keine Angaben zu Verletzten. Die südkoreanischen Truppen hätten zurück gefeuert. Erst am Sonntag war bekannt geworden, dass Nordkorea eine neue Fabrik zur Urananreicherung gebaut hat.

Außenminister Westerwelle besorgt über nordkoreanischen Artillerieangriff
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich besorgt über den nordkoreanischen Artillerieangriff auf die südkoreanische Insel Yeonpyeong gezeigt. "Diese erneute militärische Provokation gefährdet den Frieden in der Region. Ich setze in dieser angespannten Situation auf ein besonnenes Handeln aller Beteiligten und ich begrüße die Bemühungen des südkoreanischen Präsidenten Lee, die Lage zu deeskalieren", erklärte Westerwelle in Berlin. Nordkorea hatte am Dienstag mehrere Artilleriegeschosse an der zwischen Seoul und Pjöngjang umstrittenen Seegrenze westlich von Südkorea abgefeuert. Auf der südkoreanischen Insel Yeonpyeong wurden dabei mindestens zwei Soldaten getötet und mehrere Menschen verletzt, darunter drei weitere Soldaten schwer. Am 26. März 2010 war die südkoreanische Korvette "Cheonan" durch Nordkorea versenkt worden. Dabei kamen 46 Seeleute ums Leben.

UNO-Chef "tief besorgt" über Eskalation auf koreanischer Halbinsel
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat seine tiefe Besorgnis über die jüngste Eskalation auf der koreanischen Halbinsel geäußert. Es sei der "schlimmste Angriff seit Ende des koreanischen Krieges", erklärte Ban am Dienstag. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) war die südkoreanische Insel Yeonpyeong nahe der Seegrenze zwischen den beiden Ländern durch nordkoreanische Granaten angegriffen worden. Bei dem Angriff waren zwei südkoreanische Marinesoldaten getötet worden, sechzehn weitere Personen, darunter auch Zivilisten, wurden verletzt. Ban sprach sein Bedauern und Beileid gegenüber den Familien der Opfer aus. Der UN-Politiker Ban betonte, dass er weiterhin auf eine friedliche Lösung aller Differenzen beharre. Die US-Regierung forderte Nordkorea auf, seine "kriegerische Aktion" unverzüglich zu beenden und sich an das Waffenstillstands-Abkommen von 1953 zu halten. China, ein Unterstützer der kommunistischen Führung in Nordkorea, rief zur Zurückhaltung auf. Auch Russland warnte vor einer Eskalation des Konfliktes. Der dem Konflikt zugrunde liegende Koreakrieg war eine Auseinandersetzung zwischen Truppen der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) zusammen mit der Volksrepublik China auf der einen Seite und der Republik Korea (Südkorea) zusammen mit UNO-Truppen, vor allem den USA, auf der anderen Seite. Er dauerte von Juni 1950 bis Juni 1953.

[dts]

[dts]