Der irische Ministerpräsident Brian Cowen erklärte am Sonntagabend nach einer Krisensitzung des Kabinetts, dass sein Land die EU um entsprechende Unterstützung bitten werde. Die EU-Finanzminister gaben noch am Sonntagabend in einer Telefonkonferenz grünes Licht für die geplanten Hilfen. Laut dem EU-Währungskommissar Olli Rehn sollen Experten von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) bis Ende des Monats ein Darlehenpaket für Irland ausarbeiten. Im Gegenzug werde die EU-Kommission ein Sparpaket mit Irland aushandeln. Zudem soll das Land bilaterale Kredite von Großbritannien und Schweden erhalten, die nicht Mitglied der Eurozone sind. Nach Angaben von EU-Diplomaten können die Iren mit finanziellen Hilfen von 80 bis 90 Milliarden Euro aus dem Rettungsschirm rechnen. Einzelheiten sollen in den kommenden Wochen ausgehandelt.

[dts]