Bei der heutigen Übergabe des Kölner Steins war auch Dr. Janusz Mlynarski anwesend, ein ehemaliger Häftling von Auschwitz, der mit dem ersten Transport von Tarnow in das Konzentrationslager deportiert wurde. Er lebt heute in Monheim. Außerdem war der kommissarische Direktor des Römisch-Germanischen Museums, Dr. Marcus Trier, anwesend. Sein Museum hat den Stein durch die Dombauhütte mit der Inschrift „Römische Stadtmauer 2010“ versehen lassen. Die Übergabe fand vor Beginn einer zweitägigen Städtepartnerschaftskonferenz im Kölner Rathaus statt, an der beide Oberbürgermeister teilnahmen. Der Originalstein aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. ist für den "Gedenk- und Versöhnungshügel" in Auschwitz gedacht. Er wird in der Nähe des früheren KZ-Lagers Auschwitz mit Steinen aus aller Welt errichtet und ist bereits rund 30 Meter hoch. Die Idee stammt von dem ehemaligen Lagerhäftling von Auschwitz und Buchenwald, Professor Jozef Szajna, der polnischer Maler, Schriftsteller und Regisseur war und in diesem Jahr verstorben ist.

Besuchern des Auschwitz-Birkenau Museums soll die Gelegenheit gegeben werden, nach dem Museumsbesuch einen symbolischen Stein auf den Berg zu tragen und auf diese Weise den Hügel als Friedenssymbol mitzubauen. Nach seiner Vollendung soll von der Spitze des Hügels aus das Areal des ehemaligen KZ-Lagers überblickt werden können. Zum Abschluss des Projekts soll das Kunstwerk „Öffnung“ von Jozef Szajna den Hügel in Auschwitz krönen. Bereits in diesem Frühjahr hatte die Kölner Dombauhütte einen Stein mit der Inschrift „Kölner Dom 2010“ für den Gedenkhügel in Auschwitz übergeben.

[cs, Foto: Stadt Köln]