40 Kunstorte konnten in der langen Nacht in diesem Jahr wieder besucht werden und auch die Veranstalter machten deutlich dass das Herz der Langen Nacht 2010 im neuen Doppelmuseum am Neumarkt lag. Wenn es mitunter zu kurzen Wartezeiten kam, tat das der Stimmung dennoch keinen Abbruch. Die Neugierde war groß – und sie wurde gestillt: Mit „Afropolis“ konnten die Besucher der Langen Nacht auch die erste große Sonderausstellung im neuen Museumskomplex kennenlernen. Keine Frage: Mit dem neuen Kulturquartier am Neumarkt hat die Lange Nacht eine attraktive Wegmarke gefunden, einen Start- und Zielpunkt für viele Besucher.

Zum ersten Mal dabei das Weinmuseum im Kölner Norden, wo die Besucher durch den ausgeleuchteten Skulpturenpark bei winterlichen Temperaturen lustwandeln , oder aber einen Blick auf das nächtliche Köln aus der Seilbahn werfen konnten. Auf der anderen Seite im Kölner Süden nahm als "Fundort" das ehemalige Fort VIII teil. Dort gab es am Lagerfeuer Bratäpfel, Grillkartoffeln und in schauriger Umgebung Geschichten die sich um den Verteidigungsgürtel Kölns ranken. Eindrucksvoll: Im Wallraf „knipste“ Museumsdirektor Andreas Blühm das Licht in den Museumssälen höchstpersönlich an und aus. Und demonstrierte damit eindrucksvoll den Unterschied zwischen der „alten“ klassischen Beleuchtung und den neu installierten Spotlights, die das Augenmerk ganz auf jedes einzelne Kunstwerk lenken. Die Kunst des Mittelalters und der Impressionisten wurde da kongenial ins rechte Licht gerückt.

Französisches „savoir vivre“ lockte die Besucher ins Käthe-Kollwitz-Museum am Neumarkt und ins Museum Ludwig. Passend zu den frankophilen Sonderausstellungen
nahmen Chansons und Pop-Performances die Besucher mit auf eine Zeitreise durch das Paris der Jahrhundertwende. Die Musiker des Kölner „le pop“-Labels brachten die Besucher im Foyer des Museum Ludwig auch noch weit nach Mitternacht so richtig zum Tanzen.

Die nächste Lange Nacht findet am Samstag, den 5.11.2011 statt.

[ag]