Präsentierten sich in der Mülheimer Stadthalle

Für die Gruppe ein gelungener Abend, denn man präsentierte in aller Ruhe ein breites Repertoire aller Tänze mit akrobatischen Einlagen und vielfältigen tänzerischen Elementen. Vom Fisch, über Salto, Can-Can, bis zum freien Händestand – nichts fehlte. Besonders nett war, das auch viele ehemalige kamen, die dann auch noch einmal auf die Bühne kamen und mittanzten. Viktoria, 23, tanzt seit ihrem 14 Lebensjahr seit neun Jahren bei den Müllemern und das, obwohl sie aus Poll stammt. Aber ihr gefällt, wie die Gruppe geführt wird, das Familiäre in der Gesellschaft und die vielen Freundschaften und Gemeinschaften die sich gebildet haben. Kritisch sieht sie allerdings, dass Tanzgruppen immer weniger gebucht werden: "Eine Tanzgruppe in der Sitzung ist Minimum. Stellen Sie sich doch mal vor es gäbe keine Tanzgruppen mehr im Rosenmontagszug, das gehört dazu, da würde sonst etwas fehlen. Und ich schaue mir auch gerne die anderen Gruppen an." Viktoria ist schon lange im Karneval aktiv und war in der Grundschule schon Büttenrednerin: "Ich war immer der Schäl". Den heutigen Auftritt bezeichnet die junge Kölnerin selbst als "grandios", liebt Brings und Bläck Fööss und geht besonders gern auf die Mädchensitzung der Müllemer Junge und rockt ab auf Jnadenlos Jeck.

Nadine, 26 tanzt ihre 11 Session und hat schon mit fünf Jahren begonnen sich im Karneval zu engagieren: "Ich bin da reingeboren". Als besondere Herausforderung empfand sie in diesem Jahr beim Training in Flittard den freien Händesteher, bei dem man viel Vertrauen zum Tanzpartner entwickeln muss. Die ersten Trainingseinheiten fanden allerdings im Schwimmbad statt. Am liebsten tanzt Nadine im Gürzenich und findet Brings und die Klüngelköpp klasse. Verena, 29, tanzt seit acht Jahren und ist so eine Art Quereinsteigerin. Aber schon nach dem ersten Auftritt in der Reihe wurde sie gleich zur Marie erkoren. Am Anfang musste sie allerdings mehr trainieren und auch sie schätzt besonders Brings und die Bläck Fööss. Ein wenig traurig sind die Mädels, dass man in diesem Jahr nicht auf einem Vorstellabend auftreten konnte. Die Tänze haben sich in den letzten Jahren verändert, da sind sich Viktoria, Nadine und Verena einig, die Ansprüche und die Schwierigkeiten gestiegen. Auch weil der Konkurrenzkampf um Auftritte schwieriger geworden ist.

[ag]