Der Maßnahmenkatalog sieht den Verkauf von Beteiligungen an die Stadt Köln und an Dritte vor, teilte die Sparkasse heute mit. Die EU erwartet, dass sich die Sparkasse insbesondere von Beteiligungen trennt, die der Standortförderung in Köln dienen. Zudem fordert die EU eine Erhöhung des Kernkapitals der Sparkasse KölnBonn. Dies soll laut EU aber nicht durch eine zusätzliche Kapitalzufuhr geschehen, sondern durch Umwandlung von bereits vorhandenem Kapital. Dazu kaufen die Städte Bonn und Köln über den Zweckverband Genussscheine in Höhe von 150 Mio. Euro, die derzeit in den Händen einer Fördergesellschaft des Rheinischen Sparkassenverbandes sind und wandelt diese in einem zweiten Schritt in höherwertiges Kernkapital um.

Die Struktur der Transaktion wird so gestaltet, dass dem Zweckverband und damit mittelbar den beiden Städten Köln und Bonn hieraus plangemäß mittelfristig ein Überschuss zufließen und eine Belastung der städtischen Haushalte vermieden wird. Das Finanzierungsmodell wurde von den Städten Bonn und Köln zwischenzeitlich verabschiedet. Mit der heutigen Entscheidung hat die Kommission die ordnungspolitischen Weichen für die Eigenkapitalzufuhr gestellt und die Neuausrichtung der Sparkasse KölnBonn bestätigt, so das Kreditinstitut. 2009 hatten die Städte Köln und Bonn 350 Millionen und 2008 300 Millionen Euro der Sparkasse KölnBonn zur Verfügung gestellt, unter anderem um eine Kreditklemme der lokalen Wirtschaft zu vermeiden. Dieser Umstand wurde von der EU-Kommission überprüft.

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