Köln, 16.02.2006, 16:30 Uhr > Mit breiter Zustimmung hat der Rat gestern den Antrag der Fraktion Die Linke.Köln angenommen, ab 2007 eine Stelle zur Erforschung der Herkunft und des Verbleibs der NS-Raubkunst in ihren Museen einzurichten. Damit wird die vor einigen Jahren mit privaten Geldern auf zwei Jahre befristete Forschungsarbeit wieder aufgenommen und nachhaltig durch öffentliche Mittel bezahlt.

Jörg Detjen (rechts), Foto: Archiv report-K.de

Während der NS-Herrschaft von 1933 bis 1945 sind der jüdischen Bevölkerung durch willkürliche Entrechtung und Enteignung Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk geraubt worden. Die Museen beteiligten sich an diesen Raubzügen. Vieles davon wurde nach dem Krieg nicht zurückgegeben, vieles blieb bis heute unauffindbar oder eindeutig als Raubgut zuordnen.
Der Fraktionsvorsitzende Jörg Detjen dazu: „Rat und Stadt stellen sich mit diesem Beschluss der Verantwortung vor den NS-Verfolgten und ihrer Lebensgeschichte.“

Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung