Vier Tote bei Amoklauf in Lörrach
22.9.2010, 9:37 Uhr
Die Amokläuferin von Lörrach hat ihren fünfjährigen Sohn mit einer Plastiktüte erstickt. Das habe die Obduktion der Leiche ergeben, erklärte ein Sprecher der Polizei. Die Frau hatte das Kind zuvor bewusstlos geschlagen. Der Mann der Anwältin wurde durch zwei Schüsse in Kopf und Hals getötet.
21.9.2010, 9:44 Uhr
Die Amokläuferin aus Lörrach hatte etwa 300 Schuss Munition bei sich und vermutlich eine noch größere Bluttat geplant. Die 41-Jährige war Rechtsanwältin und Mitglied in einem Schützenverein. Ihr fünf Jahre alter Sohn ist, neuen Ermittlungsergebnissen zufolge, offenbar doch nicht erschossen worden. Bei der Leiche des Jungen wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft Anzeichen von stumpfer Gewalt festgestellt. Die 41-Jährige hatte am Sonntagabend ihren ehemaligen Lebensgefährten, mit dem sie sich zuvor um das Sorgerecht gestritten hatte, das gemeinsame fünfjährige Kind sowie einen Pfleger im nahe gelegenen Klinikum getötet. Es wurde ermittelt, dass die 41-Jährige im Jahre 2004 eine Fehlgeburt in dem Krankenhaus hatte, welches sie gestern Abend schwer bewaffnet betreten hatte. "Ob das der Grund war, dass sie sich dort hin wandte, wissen wir nicht", so der leitende Oberstaatsanwalt Dieter Inhofer. Die Frau legte, nachdem sie ihren ehemaligen Partner und den gemeinsamen Sohn ermordet hatte, das Mehrfamilienhaus in Brand. 15 Bewohner mussten nach dem Vorfall mit Rauchgasvergiftungen in Krankenhäusern behandelt werden. Danach schoss die Amokläuferin zwei Passanten auf dem Weg zum Elisabethen-Krankenhaus an. Diese befinden sich nicht mehr in Lebensgefahr. Bevor die Polizei eingreifen konnte, erstach die Frau einen Pfleger der gynäkologischen Abteilung mit einem Messer. Die Täterin wurde von Beamten eines Sondereinsatzkommandos in dem Krankenhaus erschossen.

20.9.2010, 10:15 Uhr
Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen von einer Beziehungstat als Motiv aus. Eine 41-jährige Rechtsanwältin hatte am Sonntagabend ihren ehemaligen Lebensgefährten, das gemeinsame fünfjährige Kind sowie einen Pfleger im nahe gelegenen Klinikum getötet. Die Polizei will am Nachmittag auf einer Pressekonferenz weitere Einzelheiten bekannt geben.

20.9.2010, 00:25 Uhr Bei einem Amoklauf im baden-württembergischen Lörrach sind am Sonntagabend vier Menschen ums Leben gekommen. Kurz nach 18 Uhr hatte eine Frau in einem Haus um sich geschossen und war dann in Richtung des St. Elisabethen-Krankenhaus geflohen. Dabei waren offenbar zunächst zwei Menschen ums Leben gekommen und es hatte eine Explosion mit anschließender starker Rauchentwicklung gegeben. Die Todesopfer sollen ein Mann und ein kleines Mädchen sein. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte wegen der Schießerei zunächst nicht vorrücken. Im Krankenhaus soll die Frau dann angeblich gezielt in die gynäkologische Abteilung gelaufen sein und dort einen Pfleger erschossen haben, sagte ein Zeuge dem Sender "n-tv". Auch einen Polizisten, der sich durch Zufall und privat in dem Gebäude aufhielt, schoss sie an. Er ist mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr. Drei weitere Menschen wurden ebenfalls schwer verletzt. Als die Frau das Feuer auf die herbeigeeilten Polizeibeamten eröffnete, wurde sie von diesen erschossen. Die Polizei geht von einem Beziehungsdrama aus.

Vier Tote beim Amoklauf von Lörrach
21:35 Uhr Die Lage in Lörrach wird etwas übersichtlicher ist aber immer noch unklar. Jetzt ist bestätigt, dass es sich bei der Amokläuferin um eine Frau handelt. Die Täterin war in dem Krankenhaus und soll dort einen Pfleger erschossen haben. Die Täterin wurde im Krankenhaus von Polizeikräften erschossen. Dort soll auch ein Polizeibeamter schwer verletzt worden sein. Völlig unklar ist noch ob die Täterin aus einem nahe gelegenen Haus kam in dem vorher eine Explosion stattfand. Sicher ist, dass in dem Haus eine Frau und ein Kind tot aufgefunden wurden.

20:03 Uhr Bei einem Amoklauf im baden-württembergischen Lörrach sind am Sonntagabend nach ersten Medienberichten mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Gegen 18:30 Uhr hatte eine bislang unbekannte Person um sich geschossen. Unter den Opfern sollen nach Informationen des "SWR" eine Frau und ein Kind sein. Die "Badische Zeitung" berichtete von einer Explosion in einem Gebäude gegenüber des Krankenhauses. Als die Feuerwehr eintraf, habe sie nicht helfen können, weil eine Schießerei im Gange war. Zunächst war gemeldet worden, dass der Täter eine Frau sei. Später berichtet der "SWR", dass ein Mann außerhalb des Krankenhauses um sich geschossen habe und erst dann in das Gebäude geflüchtet sei. Weitere berichtete der "SWR", dass der Täter tot sei. Der Bereich um das St. Elisabethen-Krankenhaus im Zentrum der Stadt wurden komplett abgeriegelt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort uns teilte mit, sie habe die Lage unter Kontrolle.

Informationen zum St. Elisabethen Krankenhaus und Lörrach
Lörrach liegt im Südwesten von Baden-Württemberg und kurz vor dem Dreiländereck Deutschland – Frankreich – Schweiz. Rund 830.000 Einwohner zählt die Große Kreisstadt. Lörrach verfügt über zwei Krankenhäuser. Zum einen das Kreiskrankenhaus, das von der Landkreis Lörrach GmbH betrieben wird. Im zweiten Krankenhaus vor Ort dem St. Elisabethen-Krankenhaus, soll sich der Amoklauf ereignet haben. Dieses Haus ist als gemeinnützige GmbH in der Trägerschaft des Ordens der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul sowie gemeinsamer Geschäftsführung mit dem Regionalverbund kirchlicher Krankenhäuser in Freiburg im Breisgau. Das Elisabethen Krankenhaus verfügt über rund 200 Betten und wurde 1913 gegründet. Beide Lörracher Krankenhäuser haben sich Spezialdisziplinen aufgeteilt, wobei im St. Elisabethen Krankenhaus die medizinischen Gebiete Kinder, Gynäkologie und Geburtshilfe, HNO und Urologie gepflegt werden.

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