Im Mittepunkt der Ausstellung stehen die Editionen der „Gallery without a gallerist“. Ulrich Tillmann hat diese als dreien Ausstellungsraum für experimentelle Fotografie, Film und Video in Köln gegründet. Sie lag im Herzen des Kölner Studentenviertels „Kwartier Lateng“. Zusammen mit Künstlerfreunden, unter anderem Bettina Gruber, Maria Vedder und Wolfgang Vollmer, organisierte Tillmann dort mehr als 30 Ausstellungen junger Künstler. Einer der ersten Besucher der Galerie war der Kunstsammler Horst Hahn. Er blieb zum Schluss ein regelmäßiger Gast und erwarb alle Editionen, die Tillmann zur Finanzierung der Ausstellungen herausgab. Mit seinen kleinen Ankäufen gehörte Hahn zu den ständigen Lebensrettern der Galerie. 1985 schloss der Kunstraum endgültig.

Die Sammlung Hahns ist nun bis zum 1. November 2010 in der Kunst- und Museumsbibliothek zu sehen. Ausgestellt werden die Exponate in Glasvitrinen zwischen den Bücherregalen. Die Schau umfasst Foto-Unikatbücher, kleine Fotogeschichten in Leporelloform und andere Druckerzeugnisse, bei denen die Fotografie direkt als Ausgangsmaterial diente. Dabei stammen alle Editionen aus Köln und dem Umland. Die Ausstellung ist montags von 14 bis 21 Uhr, dienstags bis donnerstags von 10 bis 21 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Kunst- und Museumsbibliothek
(im Museum Ludwig)
Heinrich-Böll-Platz/ Bischofsgartenstr. 1

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung