Neuanfang mit neuem Trainer
Profibox-Weltmeister Felix Sturm hat gestern den Startschuss für seine Karriere als boxender Promoter gegeben. "Es war ein langer Weg. Aber die Klitschkos haben fünf Jahre gebraucht. Nun fühle ich mich zu tausend Prozent frei", sagte der WBA-Champion im Mittelgewicht auf einer Pressekonferenz in Köln. Hier wird Sturm am 4. September seinen Titel zum ersten Mal in Eigenregie verteidigen, als Gegner ist der Mexikaner Marco Antonio Rubio vorgesehen. Betreuen lassen wird sich Sturm ab sofort von Fritz Sdunek, der auch in der Ecke von Schwergewichts-Weltmeister Witali Klitschko steht.

Sturm hatte wegen seiner gerichtlichen Auseinandersetzung mit Promoter Klaus-Peter Kohl ein Jahr nicht boxen können. Der Weltmeister hatte wie vor Jahren die Klitschko-Brüder bei Universum gekündigt, Kohl seinerseits auf die Erfüllung des bis 2012 laufenden Kontraktes gepocht. Die Angelegenheit endete in einem Vergleich, Sturm kaufte sich quasi frei. Die Höhe der Abfindung für Kohl soll zwischen 1,5 Millionen Euro und den von Sturm zuletzt gebotenen 800.000 Euro liegen.

Sturm will Klarheit über Gegner
Unsicherheit gibt es allerdings noch über den Gegner Rubio, der den Kampfvertrag noch nicht unterschrieben zurückgeschickt hat. Unternehmer Sturm will bis Montag Klarheit schaffen und hat vorgesorgt. "Wir haben einen großen Trumpf in der Hinterhand. Wenn es mit Rubio nicht klappt, kommt es zu einer Titelvereinigung", sagte der Weltmeister, dem angeblich eine schriftliche Zusage vorliegt. Champions der Konkurrenz-Verbände sind Sebastian Sylvester aus Greifswald (IBF) und der Argentinier Gabriel Martinez (WBC). Der Titel der WBO ist vakant.

„Ich fühle mich großartig und schaue dem Kampf mit gespannter Vorfreude entgegen“, sagt Felix Sturm. „Die Pause von Rund einem Jahr hat mir nichts ausgemacht. Dadurch hatte ich Zeit für meine Frau und meinen kürzlich geborenen Sohn. Nachdem ich nicht ständig auf mein Gewicht achten musste und sich eine Zeit lang nicht alles ums Boxen gedreht hat, bin ich jetzt heiß auf den Kampf“. Sturm über seine Boxkarriere: „Boxen war für mich nur alleine nur Sport. Boxen war und ist mein Leben!“

[sid, cs]