Mit einer Kranzniederlegung ehrten die Stadt Köln und die Stadt Bornheim heute gemeinsam den Literaturnobelpreisträger und Kölner Ehrenbürger Heinrich Böll an dessen 25. Todestag. Die Kranzniederlegung, an der für die Stadt Köln Bürgermeisterin Angela Spizig teilnahm, fand auf dem Friedhof in Bornheim-Merten statt, wo Böll begraben liegt. Heinrich Böll wurde am 21. Dezember 1917 in Köln geboren. Er ging hier zur Schule, kehrte aus der Kriegsgefangenschaft hierhin zurück und lebte seit dem Sommer 1951 wie er sagte "als freier Schriftsteller mit festem postalischem Wohnsitz in Köln, aber ständig wechselndem Arbeitsplatz." Seit 1981 wählte Böll Bornheim-Merten bei Köln und Langenbroich in der Eifel als Wohnsitze. Am 29. April 1983 wurde Heinrich Böll bei einem Festakt in der Piazzetta des Historischen Rathauses das Ehrenbürgerrecht der Stadt Köln verliehen. Der Literaturnobelpreisträger starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich und wurde in Bornheim-Merten beigesetzt. Der 1980 gestiftete Kölner Literaturpreis wurde 1985 nach Heinrich Böll benannt.

Anlässlich seines 25. Todestages zeigen das Heinrich-Böll-Archiv, die Heinrich-Böll-Stiftung und die Erbengemeinschaft Heinrich Böll außerdem eine Ausstellung zum Werk Bölls. Im Fokus der Werkschau mit dem Titel „Wortwelten“ stehen die farbigen Strukturskizzen und Romanschemata des Autors. Die Ausstellung in der StadtBibliothek Köln ist noch bis zum 28. August 2010 zu sehen, dienstags und donnerstags von 10 bis 20 Uhr, mittwochs und freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

In der Antoniterkirche, Schildergasse 57, Köln-Innenstadt heute von 18 bis 22 Uhr, eine „Lange Nacht des Heinrich Böll“ statt mit einer Andacht, Musik, Vorträgen und Lesungen. Darüber hinaus wird in Interviews, Tonaufnahmen und Präsentationen an den Nobelpreisträger erinnert. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

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