Die Osteuropa-Expertin der Universität zu Köln, Prof. Dr.  Angelika Nußberger, wird Nachfolgerin der deutschen Richterin Renate Jaeger am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Die parlamentarische Versammlung in Straßburg sprach sich mit großer Mehrheit für die Juristin aus. Für Nußberger sprach nach Ansicht von Experten vor allem die Vielzahl von Grundrechtsbeschwerden in Straßburg gegen Russland. Nußberger erstellte bereits mehrere Berichte, unter anderem zur Rechtskultur in Russland, dem russisch-georgischen Konflikt und forschte zu den Minderheitsrechten in Osteuropa. Prof.  Nußberger ist derzeit Prorektorin für Akademische Karriere, Diversität und Internationales, als Direktorin des Instituts für Ostrecht hat sie den Lehrstuhl für Verfassungsrecht, Völkerrecht und Rechtsvergleichung inne. Sie ist u.a. Mitglied in der „Venedig Kommission“ des Europarats und des Sachverständigenkomitees der internationalen Arbeitsorganisation, ILO. Ihr neues Amt wird sie Anfang des neuen Jahres antreten. Die ehemalige Bundesverfassungsrichterin Jaeger scheidet aus Altersgründen zum Jahresende aus.  Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ist dem Europarat angegliedert.

[cs]