Erster Spatenstich für den Rheinboulevard
„Von Basel bis Rotterdam gibt es kein solches Bekenntnis zum Rhein“, sagte heute Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer der Regionale 2010-Agentur, heute über den geplanten Rheinboulevard in Köln-Deutz. Der Rheinboulevard gehört zu den Modulen des städtebaulichen Leitprojekts der Regionale in Köln mit dem Namen „Stadtentwicklung beiderseits des Rheins“. Ziel ist die Aufwertung des Stadtbezirks Deutz zu einem neuen rechtsrheinischen Stadteingang mit einem „einmaligen Blick auf die Kölner Alstadt“, so Oberbürgermeister Jürgen Roters heute. Zentrales Element ist eine großzügige Freitreppe hinunter zum Fluss. Die rechte Rheinfront soll nicht nur schöner gestaltet werden, sondern auch für die Bürger zu einem Ort der Ruhe, des Verweilens und Promenierens werden.

NRW-Bauminister Lutz Lienenkämper, Oberbürgermeister Jürgen Roters und Regierungspräsident Hans Peter Lindlar setzten heute den ersten Spatenstich für den „Rheinboulevard“ am Kennedy-Ufer in Köln-Deutz. Die Bauarbeiten beginnen mit dem Abtrag des ehemaligen Bahndamms. Parallel errichten die Stadtentwässerungsbetriebe einen provisorischen Hochwasserschutz. Der endgültige folgt, wenn der Damm vollständig abgetragen ist. Die Bauarbeiten sollen nach dem derzeitigen Zeitplan in zwei Jahren, also 2012, abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 18 Millionen Euro, die Stadt Köln rechnet mit Zuschüssen in Höhe von insgesamt 14 Millionen Euro.


Foto: (von links) Regierungspräsident Hans Peter Lindlar, NRW-Bauminister Lutz Linienkämüer und Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters beim ersten Spatenstich für den neuen Rheinboulevard


Deutz als neues „Wahrzeichen für den Eingang in die Stadt“
Nicht nur entlang des Rheinufers rüstet die Stadt Köln in Deutz derzeit auf. Nördlich des geplanten Rheinboulevards beziehen bald RTL und Gerling/ Talanz ihre neuen Domizile in den alten Rheinhallen der Messe, die dafür saniert und umgebaut wurden. Für den Ottoplatz am Bahnhof Deutz, den Mülheimer und den Deutzer Hafen laufen bereits die Umplanungen. Und auch direkt am neuen Rheinboulevard wird derzeit gearbeitet. Hochtief erwarb 2008 mehrere Grundstücke im Karree Kennedy Ufer/ Deutzer Brücke/ Mindener Straße und will dort bis 2012 die Immobilie „maxCologne“ entwickeln – mit Büros und einem Gastrobereich. Ziel der verschiedenen Baumaßnahmen ist die Aufwertung des Veedels Köln-Deutz hin zu einem „neuen Wahrzeichen für den Eingang in die Stadt“, so Oberbürgermeister Jürgen Roters heute.


Visualisierung der neuen Immbolie "maxCologne" am Rheinboulevard


“maxCologne“ – Altes Hochhaus im neuen Gewand
Zusammen mit Baudezernent Bernd Streitberger besuchte Roters heute die Baustelle des neuen „maxCologne“. Dort laufen derzeit die Abrissarbeiten. In vier bis sechs Wochen sollen dann die Um- und Neubauarbeiten aufgenommen werden. Im Herbst 2012 sollen dann die ersten Mieter in das neue Bürogebäude mit Gastrobereich einziehen können. Dazu lässt Hochtief die Gebäude der ehemaligen Verwaltung der Lufthansa – bestehend aus dem Hochhaus, den so genannten „Rheinetagen“ und einem Sockelgebäude, das bislang als arkaus genutzt wurde – generalsanieren und teilweise völlig neu bauen. 1969 war das so genannte „Lufthansa-Hochhaus“ fertig gestellt worden. Ende 2007 wechselte das Unternehmen an ihren neuen Standort. Seitdem standen die Gebäude leer. Eine Renovierung der Häuser sei dringend notwendig geworden, erklärte heute Baudezernent Bernd Streitberger. „Nicht nur die Philosophie für Büroräume hat sich geändert, auch die Anforderungen an eine offenen Städtebau“, so Streitberger. Die Planung für die neue Immobilie bewertete er daher als „super Fortschritt“.

Hochtief will die bestehenden Gebäude, das Hochhaus und die angrenzenden Häuser versetzen und 46.000 Quadratmeter Büro- und Gastronomiefläche schaffen. Der Charakter des Hochhauses soll dabei erhalten werden, andere Gebäude wie etwa das alte Parkhaus werden jedoch zurückgebaut, um den Blick auf die Altstadt, den Rhein und in der anderen Richtung auf das Deutzer-Veedel frei zugeben. Die „Rheinetagen“ erhalten ein Flugdach mit Glasfassen und Terrassen auf der „Rheinseite“. Ebenerdig sehen die Bauherren eine großzügige Gastronomie direkt am Rheinboulevard entstehen. Oberbürgermeister Jürgen Roters zeigte sich von den Planungen erfreut – insbesondere die geplante Öffnung der Immobilie nicht nur hin zum Rhein, sondern auch zur Deutzer Freiheit hin, gefiel dem Oberbürgermeister. „Bislang war hier ein Niemandsland“, erklärte Roters.  

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Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
[Visualisierung "maxCologne". Hochtief]