Das Pressefoto zeigt Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK mit Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitee Kölner Karneval am 16. Oktober 2024 an dem „Alaaf“-Schriftzug. | Foto: Festkomitee Kölner Karneval

Köln | „Hurra!“ schallt es Kölner:innen und Tourist:innen im Kölner Rheinauhafen in Rot und Weiß entgegen, mit dem Logo des Festkomitee Kölner Karneval.

Dort steht natürlich nicht „Hurra!“, sondern „Alaaf“ der Schlachtruf aller Jeck:innen in Köln. Beim Festkomitee Kölner Karneval ließ man reinigen und pinseln. Der Schriftzug mit den großen Buchstaben wurde zum 200-jährigen Jubiläum des Festkomitees als Pop-up-Skulptur erstmalig vorgestellt und hat neben der analogen Auffälligkeit einen digitalen Zweck. Menschen, die in Köln wohnen, arbeiten oder zu Besuch sind, sollen sich damit fotografieren können und so den kölschen Schlachtruf wie Social Networks weltweit digital verbreiten. Sozusagen viral. Der Narrenruf als kölsches Erkennungszeichen.

Die Pop-up-Skulptur tingelte durch die Stadt und das Festkomitee suchte immer wieder einen festen Standort. Zuletzt standen die zum Narrenruf vereinigten Buchstaben auf dem Roncalliplatz, wo sie zunächst vom Schwarm der Fußballfans bestickert wurden. Also mit Aufklebern versehen. Das Fest ordnende Komitee musste daher erst einmal qualifiziertes Reinigungspersonal und die Maler:innen ranlassen. Dieser Prozess ist nun abgeschlossen und die Buchstaben stehen im Rheinauhafen, wo sie nun ihre Heimat finden sollen.

„Alaaf“ soll sich aus dem Kölschen „all af“ entwickelt haben und „über alles“ bedeuten. Also „Köln über alles“, was nun angesichts der deutschen Vergangenheit in der Übersetzung nicht ganz so sexy wie „Hurra“ klingt. Darauf ein Halleluja.

Zurück zur Pop-up-Skulptur. Dazu sagt der Oberjeck, also der Präsident des Festkomitee Kölner Karneval Christoph Kuckelkorn: „Karneval und Köln gehören fest zusammen, Alaaf ist mittlerweile ein Teil unserer Skyline. Wir freuen uns deshalb sehr, mit dem Rheinauhafen dank der HGK ein längerfristiges Zuhause gefunden zu haben, das so schöne Köln-Bilder ermöglicht wie kaum ein anderer Standort.“ Das Festkomitee spricht bei der Pop-up-Skulptur bereits von einem „neuen kölschen Wahrzeichen“. Aber hurra: War da nicht was mit zweimal ist es Tradition und dreimal erst Brauchtum? Das ist aber auch schwierig in Köln.

Für all diejenigen, die jetzt ob der Einordnung „Hurra!“ des hochheiligen „Alaaf“ empört sind. Die Redaktion hat im Duden gegoogelt und dazu das unter Bedeutung gefunden: „Kölner Karnevalsruf; hoch!; hurra!“. Ist doch toll dass der kölsche Narrenruf im Duden steht, oder?