Das Symbolbild zeigt einen Arbeiter

Köln | Die Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK Köln) befragte 2.400 Unternehmen von 150.000 in ihrem Kammerbezirk zu ihrer geschäftlichen Lage. Davon antworteten der Kammer 677 Unternehmen.

Schwer einzuordnende Zahlen

In die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Köln flossen die Antworten von 0,45 Prozent der Mitgliedsunternehmen. Nicht näher bezeichnet die IHK Köln aus welchen ihrer Städte oder Kreise die Unternehmen stammen, die antworteten. Gleichwohl trifft sie Aussagen zur Entwicklung in den Regionen, der Stadt Köln, der Stadt Leverkusen, dem Rheinisch-Bergischen Kreis, dem Rhein-Erft-Kreis und dem Oberbergischen Kreis. Dies zur Einordnung der von der IHK Köln genannten Zahlen und Einschätzungen.

Köln

Für Köln trifft die IHK Köln auf der Basis der von ihr erhobenen Zahlen die Aussage, dass sich die Geschäftslage der Unternehmen etwas verschlechtert habe. Wie viele der 677 Unternehmen die antworteten aus Köln sind, sagt die Kammer zur Einordnung nicht. 26 Prozent dieser offenen Zahl von Unternehmen sagten, dass sie ihre Geschäftslage als gut einschätzten. Der Vergleich zur Vorumfrage den die IHK Köln zieht, dass 29 Prozent der Unternehmen dieser Auffassung waren, ist ebenso undefiniert, da nicht klar ist, ob es sich um die gleiche Anzahl an Unternehmen aus den gleichen Branchen handelt. Nur 10 Prozent der Unternehmen, die antworteten, dass sie glauben, dass es eine Verbesserung ihrer Lage geben werde.

Nur 30 Prozent dieser Unternehmen wollen investieren, 29 Prozent nicht. Und bei den Beschäftigungsaussichten gehen 17 Prozent der Unternehmen davon aus, dass sie weitere Arbeitsplätze schaffen werden und 21 Prozent Arbeitsplätze abbauen werden. Die intransparente Zahlenbasis für den Standort Köln macht allerdings eine realistische Einschätzung auf Basis der von der IHK Köln vorgelegten Zahlen schwierig.

Für die Kölner Region und ihren Kammerbezirk

Aus den vorgelegten Zahlen schließt die IHK Köln, dass sich der Wirtschaftsstandort in einer Strukturkrise befinde und der Industriestandort in Gefahr sei. Die Gesamtzahlen sehen die Geschäftslage im negativen Bereich und die Erwartungen der 677 Unternehmen seien negativ. 28 Prozent der 677 Unternehmen geben eine schlechte Geschäftslage an. 27 Prozent erwarten eine schlechtere Entwicklung ihrer Geschäfte und nur 11 Prozent eine Verbesserung. 34 Prozent wollen weniger investieren. Weit über die Hälfte geben als Grund für Investitionen Ersatzbedarf an und 32 Prozent wollen Prozesse rationalisieren. 26 Prozent der Unternehmen in der Kölner Region gehen von einer Reduktion der Belegschaft aus. Ganz vorne bei den Risiken liegen die Inlandsnachfrage. Vor dem Hintergrund eines Beschäftigungsabbaus sehen noch 53 Prozent der Unternehmen den Fachkräftemangel als Risiko an. Weiter hohe Werte bei den Risiken erhalten die Themen Arbeitskosten und Energiepreise. 47 Prozent der Unternehmen sprechen von einer problematischen Finanzlage. Das ist der höchste Wert seit der Herbstumfrage 2021. Die Industrie in der Kölner Region blickt düster in die Zukunft und ihre Auftragsbücher leeren sich langsam und die Auftragseingänge sinken.

Im Baugewerbe glauben 35 Prozent der Unternehmen, dass sich ihre Lage verschlechtert im Maschinenbau sind es 26 Prozent. Ein Viertel der Unternehmen im Großhandel sieht pessimistisch in die Zukunft, im Einzelhandel sind es sogar 36 Prozent und im Verkehrsgewebe 32 Prozent. Geringfügig weniger pessimistisch blicken die Gesundheitswirtschaft und die Informationswirtschaft in die Zukunft.