Das undatierte Symbolbild zeigt die Deutzer Brücke.

Köln | Die Stadtverwaltung Köln will den südlichen Bereich der Deutzer Brücke sanieren lassen und legt dem Verkehrsausschuss einen Plan vor, der aktuell 3,7 Millionen Euro kosten soll. Wann die Sanierung stattfinden soll und wie lange die Brücke oder Zufahrten gesperrt sind ist noch nicht terminiert.

Beratung in den Gremien

Bevor eine Sanierung möglich wird, werden der Verkehrsausschuss, die Bezirksvertretung Innenstadt, der Finanzausschuss und der Rat der Stadt Köln über den Vorschlag der Stadtverwaltung beraten und abstimmen. Auf der Südseite der Deutzer Brücke sollen die Beläge erneuert und im rechtsrheinischen Köln Teile der Bewegungsfugen erneuert werden. Vor allem der Austausch der Bewegungsfugen in Deutz hätte auch Auswirkungen auf den Stadtbahnverkehr der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) und deren Linien 1, 7 und 9. Die Kosten schätzt die Verwaltung aktuell auf 3,7 Millionen Euro.

Der Grund für die Sanierung ist, dass auf der Südseite die Beläge für den Verkehr an vielen Stellen schadhaft sind. Dadurch, so fürchtet die Stadt es, komme es zu weiteren Schäden, die langfristig zudem die Standfestigkeit des gesamten Bauwerks betreffen könnte.

Vor allem der Austausch der Dehnungsfugen im rechtsrheinischen Köln habe Auswirkung auf die Dauer der Sanierungsmaßnahme und damit verbunden der Sperrung für alle Verkehrsarten. Der motorisierte Verkehr soll in der Sanierungszeit über die Severinsbrücke und die Zoobrücke geleitet werden. Der Fußgänger und Radverkehr solle die Brücke weiterhin nutzen können. Allerdings werde dieser auf die Nordseite der Brücke umgeleitet. Auf der Nordseite sind keine Baumaßnahmen vorgesehen.

So will die Stadt die Sanierung finanzieren

Die Mittel in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro seien bereits im Haushaltsplan 2022/23 für das Jahr 2024 vorgesehen. Die Sanierung der Fahrbahnen auf der Deutzer Brücke auf beiden Seiten werde von der Bezirksregierung Köln gefördert. Dabei erhält die Stadt eine Förderung in Höhe von 70 Prozent der Gesamtkosten. Der Förderbescheid der Bezirksregierung Köln beziffert die Gesamtkosten für beide Brückenseiten auf 4.035.000 Euro. Dieser Betrag werde gefördert. Für die fertig sanierte Nordseite hat die Stadt Köln Fördermittel in Höhe von 461.300 Euro abgerufen. Rechnerisch blieben damit im Fördertopf 2.363.200 Euro übrig. 2024 zeigte die Kölner Stadtverwaltung der Bezirksregierung Köln eine Kostenerhöhung von 955.000 Euro an. Diese könnten aber durch die 650.000 Euro Minderausgaben bei der erfolgten Sanierung der Nordseite ausgeglichen werden. Die Kostenänderung hat die Bezirksregierung Köln noch nicht entschieden.

Die Stadt geht nach ihrer Rechnung von Kosten für die gesamte Deutzer Brücke von 4.466.500 Euro aus und Zuwendungen des Landes von 2.824.500 Euro. Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt stellte fest, dass Unterlagen fehlten, um die vorgelegten Gesamtkosten zu bestätigen, da eine Mengenermittlung fehle. Aber das Rechnungsprüfungsamt äußert keine grundsätzlichen Bedenken gegen eine Fortführung der Maßnahme. Zudem regt das Amt an die Instandsetzung der Straßen „Mühlenbach“ und „An der Malzmühle“ in die Maßnahme zu integrieren, um Synergieeffekte zu nutzen. Die Stadtverwaltung erklärte zur Anmerkung des Rechnungsprüfungsamtes, dass Flächen ermittelt worden seien und bei zukünftigen Prüfungen den Prüfern Mengenermittlungen zur Verfügung gestellt werden.

Die Öffentlichkeit wird nicht beteiligt, da es sich um eine reine Erhaltungsmaßnahme für das Bauwerk handele.