Kinder mit Skateboard und Fußball (Symbolbild)

Köln | Es geht um die Altersklassen U8 bis U10, die der 1. FC Köln neu für sich definieren will und anders fördern will, wie bisher. Die Kindermannschaften der U8, U9 und U10 werden aufgelöst oder im Fall der U10 eventuell neu strukturiert.

Der 1. FC Köln will Fußballtalente für sich entdecken und an sich binden. Das schließt die Kinder mit ein. Interpretiert man den Bereichsleiter Nachwuchsfußball und Sportinternat richtig, so will der 1. FC Köln in die Breite gehen und sich im Kinderfußball mit seinem Leistungszentrum nicht mehr so spitz positionieren. Der 1. FC Köln wird den Spielbetrieb seiner Fußballmannschaften im Bereich U8 bis U10 einstellen. Der 1. FC Köln sagt, der Aufwand sei enorm um pro Jahrgang 10 bis 15 Spieler zu fördern.

FC will in Grundschulen aktiv werden

In Zukunft soll die Fußballschule Heinz Flohe mehr Präsenz an den Kölner Grundschulen zeigen und dort regelmäßiges Fußballtraining durch den 1. FC Köln anzubieten. Offen lässt der 1. FC Köln, ob und wie diese Maßnahme mit dem Land NRW oder etwa dem Schulträger der Stadt Köln abgestimmt ist. Das Schulgesetz NRW schreibt in §11, dass die Grundschulen mit den Eltern, den Tageseinrichtungen für Kinder und den weiterführenden Schulen zusammenarbeiten, aber nicht mit Profifußballvereinen. Dazu kommt, dass wirtschaftliche Betätigungen an Schulen unzulässig sind, gleichwohl es Möglichkeiten des Sponsorings gibt, dem aber enge Grenzen gesetzt sind. Hier wünscht man sich vom 1. FC Köln und von den zuständigen Behörden eine abgestimmte Vorgehensweise und Erklärungen gegenüber der Öffentlichkeit in welcher Form der Fußballklub tätig werden will, etwa in einem regionalen Bildungsnetzwerk und wo dessen Grenzen liegen. Selbst wenn der FC nur im Bereich OGTS tätig wird, also am Nachmittag, ist einzufordern, dass der 1. FC Köln hier konkreter wird wie dies etwa in Kooperationen geregelt wird und wie die Eltern und sei es über die Schulpflegschaften eingebunden werden.

Partnerschaften mit regionalen Vereinen

Der 1. FC Köln will sein Netzwerk mit anderen Vereinen neu strukturieren. Der 1. FC Köln will diese Partnerschaften intensiver gestalten und leben. Der 1. FC Köln will bei den Vereinen, die eine Partnerschaft mit ihm eingehen, die sportlichen und pädagogischen Strukturen intensiv fördern und begleiten. Damit soll in den „Partnervereinen“ ein höheres Trainingsniveau erreicht werden. Damit will der 1. FC Köln mehr Talente in der Breite gefördert wissen und hochwertig ausbilden.

Dabei behält sich der 1. FC Köln vor Kinder zu qualifizieren, die er als „größte Talente“ identifiziert. Diese bleiben in den genannten Altersklassen zunächst in ihren Vereinen und wechseln frühestens in die U11 zum 1. FC Köln. Dies wird in Zukunft die jüngste Mannschaft des 1. FC Köln sein. Aber schon in den Jahren zuvor sollen diese Talente eng vom 1. FC Köln begleitet werden.

Das neue System wird mit der Saison 2025/26 eingeführt. Der Wechsel der Megatalente von ihrem Heimatclub zum 1. FC Köln wird dann stattfinden, wenn der Schulwechsel auf eine weiterführende Schule ansteht. Der 1. FC Köln nennt dies die „Eliteschule des Fußballs“ und will die jungen Talente so begleiten. Der Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln Christian Keller spricht von einer kindgerechteren Entwicklung der jungen Fußballtalente.