Das Archivfoto zeigt die Gleueler Wiese im Jahr 2020.

Köln | Am morgigen 1. Oktober 2024 wird der Rat der Stadt Köln in nichtöffentlicher Sitzung über die Pläne des Profi-Fußballvereins und Zweitligisten 1. FC Köln am Äußeren Grüngürtel den Rheinenergie-Sportpark auszubauen beraten. Das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt signalisiert Zustimmung zu den FC-Plänen. Der BUND Köln stellte einen Kompromissvorschlag vor. Diesen unterstützen der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL) und der Verein Fortis Colonia.

Die beiden Vereine sehen in dem Kompromissvorschlag der Stadtverwaltung, den das Ratsbündnis unterstützt, einen Ansatz zur Lösung des Dauerproblems. Aber sie knüpfen daran Forderungen. Diese sind im Wortlaut:

„• Unter Schutz stehende Landschaftsbestandteile wie etwa die Gleueler Wiese dürfen nicht in Anspruch genommen werden

• Der Ausbau der FC-Gebäude (Geißbockheim) darf nicht zu mehr Bodenversiegelung führen und muss sich gestalterisch in das Landschaftsbild einfügen

• Trainingsmöglichkeiten für Amateurvereine auf den bestehenden Sportplätzen müssen erhalten bleiben

• eine Vereinbarung muss rechtlich so abgesichert werden, dass sie nicht nach der nächsten Kommunalwahl von der Ratsmehrheit wieder aufgekündigt werden kann.“

Besonders an dem Neubau des Leistungszentrum reiben sich die beiden Vereine. Dessen Optik passe nicht in die geschützte Landschaftsumgebung. Sie fordern eine Anpassung des Gebäudes in der Höhe und ein begrüntes Dach. Zudem befürchten die beiden Vereine, dass es zu mehr Verkehr kommen werde. Dieser habe umweltschonend zu erfolgen. Den Vorschlag des BUND und seiner Kreisgruppe Köln dieses Leistungszentrum auf dem bestehenden Parkplatz zu errichten sehen die beiden Vereine als sinnvoll an. So müssten nicht weitere Flächen versiegelt werden. Diese Lösung befürworten die beiden Vereine auch, weil dadurch die Vereinbarung zu dem Ascheplatz, der nach der Vorlage der Stadtverwaltung dem 1. FC Köln zugesprochen werden soll, entfallen könnte. Dort könnten weiter die Amateurvereine trainieren, die dort schon heute beheimatet seien. Zudem würde dieser Platz nicht versiegelt und zu einem Kunstrasenplatz mit Flutlicht umgebaut und somit Landschaft und Umwelt weiter belastet.

Dazu schreiben der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL) und der Verein Fortis Colonia: „Alles in allem darf der Ausbau der FC-Anlagen nicht zu einer Verdrängung der Amateursportvereine führen, die dann durch Mitgliederschwund in ihrer Existenz bedroht wären. Landschaftsschutz, Breitensport und Profisport sind mit einander in Einklang zu bringen – und dies erscheint nun machbar.“