Ein Polizeihund sucht in den Trümmern eines Geschäftes in der Ehrenstraße in Köln. Am frühen Mittwochmorgen hatte es in der Kölner Innenstadt erneut eine Explosion gegeben. Wie die Polizei berichtet, war es gegen 5.00 Uhr zu einer Detonation an einem Bekleidungsgeschäft in der Ehrenstraßegekommen . Verletzte habe es keine gegeben. Bereits am Montag hatte es an einer Kölner Diskothek eine Explosion gegeben, bei der ein 53 Jahre alter Mann leicht verletzt wurde.

Köln | Aktualisiert | Am Montag, 16. September 2024, explodierte eine blaue Plastiktüte zwischen Rudolfplatz und Ehrenstraße. Heute Morgen, 18. September 2024 gab es erneut eine Explosion in der Innenstadt von Köln: Dieses Mal in der Ehrenstraße.

Polizei mit neuer Fluchtrichtung des Täters

23.36 Uhr > Die Kölner Polizei spricht von einem männlichen Täter, der den Brandsatz auf der Ehrenstraße deponierte. Die Spuren und Zeugenaussagen deuteten daraufhin, dass der Mann über die Albertusstraße in Richtung Magnusstraße geflohen sei. Wer Hinweise geben kann erreicht die Kölner Beamten unter 0221.229-0.

Täter kam wieder mit Plastiktüte

13.22 Uhr > Der Täter kam wieder mit einer Plastiktüte, wie schon bei der Herbeiführung der Explosion auf dem Hohenzollernring. Die Kölner Polizei bezieht sich dabei auf Zeugenaussagen. Der Mann soll eine Glastür eingeschlagen haben. Anschließend soll er die Plastiktüte im Geschäft platziert haben. Er entzündete den Brandsatz. Der Eingangsbereich des Geschäftes sei kurz danach in Brand gestanden haben.

Der Mann der rund 1,80 Meter große sein soll flüchtete nach der Tat in Richtung Mittelstraße. Ein Passant soll anschließend versucht haben das Feuer zu löschen. Dies zeige ein Video, das auch den Beamten vorliege. Dieser 39-jährige Mann habe bei dem Löschversuch Rauchgas inhaliert und wurde daher untersucht. Anschließend habe er eine Aussage auf einer Polizeiwache Kölns gemacht. Die Behörde prüfe nun, ob es einen Zusammenhang zwischen der Explosion am Montag auf dem Hohenzollernring und der heutigen Explosion in der Ehrenstraße gebe. Zu den Hintergründen äußern sich die Beamten nicht.

Morgen wollen sich die Behörden zu Schutzmaßnahmen und zu ihren bisherigen Ermittlungen äußern.

Was wir bisher wissen

7.35 Uhr > Innerhalb weniger Tage gab es am und jetzt im Umfeld der Ausgeh- und Amüsiermeile Kölner Ringe eine zweite Explosion. Dieses Mal traf es die Ehrenstraße. Dort wurde eine Person nach Angaben der Kölner Polizei leicht verletzt. Die Polizei Köln ist mit Kräften vor Ort und hat die Ehrenstraße abgesperrt. Eine der Sperren befindet sich an der Alten Wallgasse.

Nach ersten Erkenntnissen soll der Sprengsatz vor einem Bekleidungsgeschäft gezündet worden sein. Am Montagmorgen war das Ziel eine Passage am Hohenzollernring, in der sich der Eingang zu einem Club befindet. Seitdem wird viel spekuliert über die Hintergründe oder ob es Zusammenhänge mit einer mafiös organisierten Bande gebe. All dies ist derzeit Teil von reiner Spekulation, da die Behörden sich dazu nicht äußern. Ob der Anschlag überhaupt dem Club gegolten hat ist zudem reine Spekulation.

Der Bereich der Kölner Innenstadt gehört als sogenannter Kriminalitätsschwerpunkt zu den Arealen, die intensiv von der Kölner Polizei per Video aus dem Polizeipräsidium in Köln-Kalk videobeobachtet werden. Das bedeutet 24 Stunden am Tag schauen Beamte auf Bildschirme, um Verdächtiges zu erkennen. Zwar gibt es ein Bild des mutmaßlichen Täters von Montag, das die Behörde als Öffentlichkeitsfahndung mit richterlicher Verfügung veröffentlichte, aber einen Fahndungserfolg oder jetzt die Vermeidung konnte die Behörde bislang nicht vorlegen. Auch gibt es seit Montag an der westlichen Grenze in Deutschland Grenzkontrollen.

Die Ehrenstraße in Köln gilt als hippe Einkaufsmeile. Die Straße gilt als hip und trendy sowie als der Place to be in Köln, wo es um Sehen und Gesehen werden gelte. Hier trägt Köln Mode. Das junge Publikum nutzt die Ehrenstraße als Shoppingmeile, während die Älteren und die mit mehr Geld eher auf der parallel verlaufenden Mittelstraße shoppen gehen. Vor allem die Flagshipstores bekannter Modemarken haben sich auf der Ehrenstraße angesiedelt. Nach dem Modebummel wird in angesagten Fast Food Ketten wie dem Frittenwerk gesnackt oder im Café Waschsalon Espresso geschlürft.

Die Taten vom Hohenzollernring in der Berichterstattung von report-K