26 großflächige Plakate mit mehr als 1.500 Porträtbildern von Männern, Frauen und Kindern bilden das Kernstück der Gedenkinstallation „OPEN MEMORY“, die derzeit am Kölner Rheinufer an den 70. Jahrestag der Deportationen von Sinti und Roma erinnert. Allein in der Domstadt wurden im Zeitraum zwischen dem 16. und 21. Mai 1940 über die Kölner Messe rund 1.000 Angehörige der Bevölkerungsgruppe aus dem Rheinland und Westfalen in die Konzentrations- und Vernichtungslager des nationalsozialistischen Regimes verschleppt. Mit ihrem Projekt wollen die Organisatoren von der Initiative „Die Bahn erinnern“, der ROM e.V. Köln sowie der Jugendclub Courage Köln e.V. auf die Ausgrenzung und den Völkermord an einer Minderheit aufmerksam machen. Der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten in NRW e.V. engagiert sich als Kooperationspartner in dem Projekt. Bis zum 24. Mai ist die Ausstellung nahe dem Kölner Dom noch zu besichtigen. Aufgebaut ist die Ausstellung auf einer Strecke zwischen dem Heinrich-Böll-Platz und dem Beginn der Hohenzollernbrücke. Diesen Weg mussten zu Beginn der 1940er Jahre Sinti und Roma zum damaligen Kölner Messelager und dem dort benachbarten Deportationsgleis „Deutz-Tief“ nehmen.

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