Foto: Neugierig betastete der Pelikan heute die Hand eines Fotografen


Ganz schön neugierig näherten sich heute die kleinen Pelikane den Kameras der Fotografen. Laut fiepend und mit ihren Flügeln um sich schlagend knabberten und pickten sie auf die Linsen. Schon jetzt sind sie an Menschen gewöhnt. Darum ließen sich die Pelikane heute zutraulich von den Journalisten streicheln und betasteten selbst mit ihren Schnäbeln deren Hände. Das Gefieder des etwa zwei Monate alten Nachwuchses ist derzeit noch grau-schwarz und ganz weich, sodass es sich fast wie Fell anfühlt. Erst mit etwa einem Jahr bekommen sie die für die Rosapelikane typischen hellen Federn.

Weil es draußen noch kalt ist, sind die kleinen Pelikane im Moment noch im Flamingo-Haus zu bewundern. Insgesamt sind dort fünf kleine Pelikane untergebracht. Ihre Artgenossen schwimmen derweil auf dem Pelikan-Weiher im Kölner Zoo. Dass die Kölner Tiere im kalten Winter ihren Nachwuchs ausbrüten, hat einen einfachen Grund. Zoodirektor Theo Pagel vermutet, dass die Kölner Rosapelikane ursprünglich aus Afrika kommen und ihre Brutgewohnheiten auch im kalten Europa nicht umgestellt haben. Sicher ist das jedoch nicht, denn die Pelikane stammen aus anderen Zoologischen Gärten in Bratislava, Dresden und Sofia.


Foto: Pelikan-Nachwuchs im weichen Strohballennest


Infobox: Rosapelikan
Die Pelikane bilden sieben Arten, die mit Ausnahme der Antarktis eine weltweite Verbreitung aufweisen. Im Zoologischen Garten Köln werden seit vielen Jahren Rosapelikane gehalten, die in Afrika und Europa beheimatet sind. Sie gehören mit rund 15 Kilogramm zu den schwersten flugfähigen Vögeln. Die Rosapelikane legen in der Regel nur ein Ei. Die Brutzeit variiert zwischen 29 bis 36 Tagen. Erst mit drei bis vier Jahren werden die Vögel geschlechtsreif. Pro Tag vertilgt ein Rosapelikan zwischen 300 und 600 Gramm Fisch. Der Fisch wird zumeist gemeinsam erbeutet. Die Pelikane schwimmen dazu in einer Reihe durch das Wasser und treiben die Beute in die Enge. Dann wird sie umkreist und mit dem am Unterschnabel befindlichen Kehlsack wie mit einem Kescher gefangen. Besucher können die Tiere im Kölner Zoo beim Fischen beobachten. Daneben erhalten die Pelikane auch von den Pflegern Fisch.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung