Obwohl es – auch von der Stadt organisierte – Möglichkeiten gibt, auf legalem Wege einen Maibaum zu ergattern, griffen Unbekannte in der Mülheimer Hafenstraße verbotenerweise zur Säge. In der Nacht zum 1. Mai fällten sie dort zwei junge Gehölze, die die Stadt Köln dort vor zwei Jahren gepflanzt hatte.
Durch besonderes Fachwissen zeichneten sich die Vandalen allerdings nicht aus. Denn sie verwechselten die eigentlich sehr typischen Birken mit Ahornbäumen. Möglichweise fiel ihnen das Versehen später auf, sie nahmen nur einen Baum mit, den anderen ließen sie achtlos am Tatort liegen.

Die beiden Ahorne waren gut angewachsen, und hatten bereits eine Höhe von sechs bis sieben Metern und einen Stammumfang von 25 bis 30 Zentimetern erreicht. Der Schaden, den die Täter durch das illegale Abholzen verursacht haben, liegt in vierstelliger Höhe. Für eine Nachpflanzung fehlen der Stadt Köln wegen der angespannten Haushaltslage leider die finanziellen Mittel. Erst vor kurzer Zeit waren unter anderem an der Regattabahn in Fühlingen drei Bäume einfach gefällt worden.

[ag]