Screenshot von der Sondersitzung des Kölner Verkehrsausschusses gemeinsam mit der Bezirksvertretung Innenstadt am 5. März 2024.

Köln | Es gibt schon erste Visualisierungen und Vorstellungen für die Erweiterung der Hohenzollernbrücke auf der Südseite. Der Verkehrsausschuss des Kölner Rates widmete dem Thema heute eine Sondersitzung gemeinsam mit Bezirksvertretung Innenstadt. Dabei wird eines klar: Es gibt Fragen über Fragen und die Planung ist noch weit entfernt von dem wie es einmal aussehen wird. Dirk Michel, CDU, bat in der Debatte um die Definition eines Ziels, dass dem sensiblen Ort gerecht wird und nicht nur Verkehrsbeziehungen von Kölnerinnen und Kölner beschäftigt.

In der gemeinsamen Sitzung drehten sich besonders viele Fragen um die Anbindung des Radverkehrs bei einer Erweiterung der Hohenzollernbrücke. Da war die Rede von Nadelöhren, die sich ergeben, wenn der Radverkehr etwa auf die Engstellen rund um das Römisch-Germanische Museum. Dombauhütte und Museum Ludwig treffen würde. Die Frage stellte Regina Börschel die sich fragte wie der Radverkehr rund um das Weltkulturerbe Kölner Dom geführt werden wird. Zudem sei es wichtig, dass Konflikte zwischen Fußgehenden und Radfahrenden vermieden werden sollten.

Der Kölner Verkehrsdezernent Ascan Egerer merkte an, dass der Verwaltung bewusst sei, dass das Gesamtkonzept funktionieren müsse. Die Frage ist auch wie die Urheberrechtsinhaber der aktuellen Stadtgestaltung an diesem Ort reagieren werden. Die Stadtverwaltung spricht von konstruktiven Gesprächen, die aktuell geführt würden. Eine Rampe für Radfahrende zum Rhein lehnen, so Stadtkonservator Dr. Werner, die Urheber und das Denkmalamt ab. Werner machte deutlich, dass der Denkmalschutz sich nicht gegen eine Weiterentwicklung entgegenstellen werde. Allerdings machte er deutlich, dass eine Bewertung der aktuellen Entwürfe erst dann möglich sei, wen auch die Rampen auf beiden Rheinseiten mitgeplant seien und sich das Gesamtbild ergebe.

Lukas Lorenz, SPD, stellte die Frage, ob es nicht sinnvoll sei nicht nur die Brücke, sondern jetzt schon den Rad- und Fußverkehr mitzuplanen. Die Stadtverwaltung machte deutlich, dass es sich aktuell nur um die Planung des Ingenieursbauwerks handele. Es folge die vertiefende Entwurfsplanung und dann die Genehmigungsplanung. Die Stadtverwaltung verspricht die Anbindung mitzuberücksichtigen.

Dirk Michel, CDU, machte deutlich, dass es sich um einen besonders sensiblen Stadtraum handele, der vielen Anforderungen gerecht werden müsse und mehr sei als nur eine Verkehrsführung für Kölnerinnen und Kölner. Er forderte die Ratspolitik auf ein übergeordnetes Ziel zu definieren.

Die Bezirksvertretung Innenstadt wird die Planung beraten und der Verkehrsausschuss verschiebt das Thema ohne Votum in den Rat.