Nach einer durchwachsenen Leistung siegte der VfL denkbar knapp mit 28:27 in der eigenen Halle gegen Hannover-Burgdorf. Der Europacup-Finalisten tat sich extrem schwer gegen den kampfstarken Aufsteiger und musste bis zum Schluss zittern, ehe der Sieg unter Dach und Fach war. Zunächst war den Oberbergischen die Müdigkeit nach der Europapokalreise nicht anzumerken. Schnell ging der VfL mit 4:1 in Führung. Doch eine schlechter werdende Chancenverwertung und eine aggressive Verteidigung des TSV verhinderten, dass der VfL davonzog. Und so gingen beide Mannschaften bei einem Spielstand von 13:12 in die Kabine. Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten die Gäste aus Hannover sogar ihre erste Führung herausspielen. Dem VfL schien in dieser Phase nicht viel gegen die kämpferische Burgdorfer Defensive einzufallen, erst nach einer Zwei-Minuten-Strafe für Stelmokas glich Jörg Lützelberger aus. In Überzahl erkämpften sich die Oberbergischen einen kleinen Vorsprung zurück.

Handball-Krimi in den Schlussminuten
Der Schluss der Partie entwickelte sich schließlich zum wahren handball-Thriller. In der 58. Minute stand es 27:26 für den VfL. 80 Sekunden vor Schluss trat dann Adrian Pfahl zum Siebenmeter an – und verwandelte sicher: 28:26. Hannover verkürzte trotz Unterzahl auf 28:27, doch erneut zeigte das Schirigespann auf den Siebenmeterpunkt. Der bisher sichere Adrian Pfahl setzte den Ball an die Lattenunterkante, 22 Sekunden vor Schluss war Burgdorf im Ballbesitz. Mit Christoph Schindler und Drago Vukovic mussten in den letzten Sekunden gleich zwei VfL-Akteure auf die Bank, die Uhr war bereits abgelaufen, als Johannsen zum letzten Freiwurf antrat. Doch sein Ball blieb in der Mauer hängen, der VfL gewann nach durchwachsener Leistung denkbar knapp mit 28:27.

Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens (Trainer TSV): „Glückwunsch an den VfL, Gummersbach hat verdient gewonnen. Wir wollten ein unbequemer Gegner sein und wollten hart spielen. Schade, dass wir heute verloren haben und uns nicht für unser engagiertes Spiel belohnt haben. Der VfL hat am Ende cool gespielt. Wir hatten unsere Chance zu gewinnen, aber wir haben zu viele Fehler gemacht.“

Sead Hasanefendic (Trainer VfL): „Hannover hat eine gute Mannschaft, die körperlich sehr stark ist. Wir haben das Spiel sehr gut begonnen, sowohl läuferisch, als auch in der Verteidigung. Am Anfang haben wir uns einen Vorsprung herausgespielt. Aber wir hatten heute eine katastrophale Chancenverwertung. Die Konzentration war heute nicht so, wie sie sein sollte. Wir müssen uns steigern, aber das Wichtigste war heute, dass wir die Partie gewonnen haben. Meine jungen Spieler haben heute viel Dynamik ins Spiel gebracht, damit war ich sehr zufrieden.“

Adrian Wagner: „Heute hat uns die nötige Anspannung und etwas die Kraft gefehlt. Wir haben viele Spiele bestritten, da war Hannover deutlich frischer. Unsere jungen Spieler haben uns heute den Sieg gerettet.“

Adrian Pfahl: „Letztendlich zählen die zwei Punkte und dass wir heute gewonnen haben. Es war allerdings ein sehr knappes Spiel. Die Belastung der vielen Spiele war deutlich spürbar. Deswegen ist uns in der zweiten Halbzeit etwas die Puste ausgegangen.“  

[cs]
 












Titelverteidiger THW Kiel hat im Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem HSV Hamburg um die deutsche Handball-Meisterschaft nachgelegt. Die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason besiegte Aufsteiger HSG Düsseldorf am 28. Spieltag 42:30 (21:16) und hat mit 50:6 Punkten weiterhin einen Zähler Rückstand auf den HSV (51:5). Für die Rheinländer (10:46), die weiterhin Tabellen-17. sind, wird es dagegen immer schwieriger den direkten Wiederabstieg noch zu verhindern.

In der zweiten Begegnung des Abends