Der portugiesische WM-Star Maniche wird den Bundesligisten 1. FC Köln voraussichtlich nach nur einem Jahr wieder verlassen. "Ich bin mir zu 90 Prozent sicher, dass ich wechseln werde", sagte der meist enttäuschende Mittelfeldspieler dem kicker und erklärte: "Meine Familie fühlt sich in Köln nicht wohl. Meinen Kindern gefällt es hier nicht in der Schule." Wohin der 32-Jährige, der noch einen Vertrag bis 2011 hat, wechseln wird, ist noch offen. "Es gibt einige Interessenten", sagte er. Dazu zählt neben arabischen Klubs offenbar Sporting Lissabon.

Sporting und arabische Klubs mit Interesse
Maniche war mit Portugal 2004 EM-Zweiter geworden. Bei der WM 2006 in Deutschland hatte er vor allem durch ein Traumtor zum 1:0-Sieg im Achtelfinale gegen die Niederlande für Aufsehen gesorgt und war vom Weltverband FIFA ins All-Star-Team gewählt worden. Köln war allerdings nach dem FC Porto, Dynamo Moskau, dem FC Chelsea, Atletico Madrid und Inter Mailand seit 2005 bereits sein sechster Klub im sechsten Land.


Podolski: "Da wäre jeder Fußballer gerne dabei"
Nationalspieler Lukas Podolski hat den Einzug seines Ex-Klubs Bayern München ins Finale der Champions League mit Wehmut verfolgt. "Ich freue mich riesig für Bayern, aber natürlich tut das weh. Das ist doch klar. Die großen Stadien, die tolle Stimmung. Da wäre jeder Fußballer gerne dabei", sagte der im vergangenen Sommer vom Rekordmeister zum 1. FC Köln zurückgekehrte Podolski der Sport Bild: "Aber ich sage auch: Ich bereue nichts, ich stehe zu dem Schritt, die Aufgabe beim FC ist sogar reizvoller."

Dass seine erste Saison nach der Rückkehr mit bisher nur zwei Liga-Toren enttäuschend verlief, liegt nach Ansicht des 24-Jährigen auch an den hohen Erwartungen, die an ihn gerichtet sind. Vor der Saison hatte der als "Heilsbringer" verpflichtete Podolski erklärt, er verspüre keinen Druck. "Heute sehe ich das anders", sagte er: "Mir war natürlich klar, dass ein gewisser Druck immer vorhanden ist. Allerdings sind Dinge auf mich zugekommen, die vorher keiner ahnen konnte. Das habe ich sicher ein wenig unterschätzt."

Poldi hofft auf Kapitänsbinde
Dennoch würde sich der Nationalspieler wünschen, in der kommenden Saison das Kapitänsamt zu übernehmen. "Es wäre eine Ehre für mich, wenn der Trainer auf mich zukommen und mich fragen würde. Das ist doch klar!" Die Forderung von Präsident Wolfgang Overath, mehr Verantwortung zu übernehmen, wolle er auch erfüllen. "Ich organisiere keine Essen und ich halte auch keine Sitzungen. Das ist nicht mein Ding", meinte er: "Aber womit Herr Overath natürlich Recht hat, ist, dass ich auf dem Platz mehr Verantwortung übernehmen muss."

[sid]