Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte haben es besonders schwer bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz – und unter ihnen sind viele mit türkischen Wurzeln. Während jeder zweite deutsche Jugendliche unmittelbar den Einstieg in eine Ausbildung schaffe, sei es bei den Migranten nur jeder vierte, erklärte heute die nordrhein-westfälische Landesregierung. Vor diesem Hintergrund hatte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann auf seiner politischen Türkeireise mit seinem dortigen Amtskollegen einen „Aktionsplan Ausbildung“ verabredet. Der Aktionsplan geht jetzt mit den ersten Angeboten an den Start: So wurde heute eine deutsch-türkische Hotline freigeschaltet. Sie bietet zweisprachige Informationen rund um die Themen Berufswahl und Ausbildung. Ergänzt wird sie durch einen mehrsprachigen Internetauftritt und weitere Informationsmaterialien. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-5555440 können die Jugendlichen (montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr) mit einem eigens ausgebildeten türkischsprachigen Mitarbeiter ihre Fragen zu Ausbildungswegen und weiterführenden Beratungsangeboten besprechen. Das Angebot steht aber auch Eltern, Lehrkräften und anderen Interessierten zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es seit heute Informationen rund um die Themen „Beruf wählen“ und „Ausbildungsstelle finden und bewerben“ mehrsprachig im Internet auf dem Ausbildungsportal des Arbeitsministeriums. Weitere Instrumente des aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderten Aktionsplans sollen zweisprachige Elternabende in Schulen sein und der Einsatz zweisprachiger Kontaktpersonen in türkischen Vereinen.

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