So schreibt die IG Porz: "Die Problematik des immer noch leer stehenden Hertie-Hauses in Porzity hat sich seit der Schließung von Hertie im August 2009 nicht verändert. Und wie es aussieht, ist auch kurzfristig nicht mit einer Lösung zu rechnen. Dies liegt vor Allem an den völlig überzogenen Preisvorstellungen des Besitzers Dawnay Day. Ein Investor steht bereit, das Haus zu erwerben, zu sanieren und in eine attraktive Einkaufs – Mall umzugestalten. Die Frage der Tiefgarage, die sich im Besitz der Stadt Köln befindet, ist wohl, laut Aussagen aus Politik und Verwaltung mit dem Investor für beide Seiten befriedigend geklärt, so dass es in dieser Beziehung angeblich keine Schwierigkeiten mehr geben soll."

Porzity veröde zusehends, weil die Besucher ausbleiben, die früher durch die Magneten Karstadt und später Hertie angezogen wurden. Diese Entwicklung, die zunehmend viele Arbeitsplätze und Existenzen im Einzelhandel, Gewerbe und bei Freiberuflern gefährdet, müsse gestoppt werden, so die IG. Den Inhaber der Immobilie zum Einlenken zu zwingen und damit auf einen zumutbaren und realistischen Preis einzuschwören, bedarf es, mehr denn je, einer „konzertierten Aktion“ aus Politik, Verwaltung und Innenstadtgemeinschaft. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist Schleswig – Holstein, wo sich die Bürgermeister der Hertie-Standorte zusammengeschlossen haben und mit dem Ministerpräsidenten Harry Peter Carstensen eine gemeinsame Linie eingeschlagen haben. Dies müsse in NRW auch geschehen.

Die Innenstadtgemeinschaft fordert nun den Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters auf, sich zum Vorreiter eines solchen Aktionsbündnisses zu machen und dafür Sorge zu tragen, dass es schnellstens gegründet wird. Die IG Porzity wirft dem Stadtoberhaupt vor sich nicht an seine Zusagen vor der Wahl zu halten: Roters solle seine vollmundigen Zusagen vor der Kommunalwahl im letzten Jahr endlich einhalten, mit denen er versprochen hatte, sich intensiv für die Belange der Bezirke in Köln einzusetzen. Die IG erhebt den Vorwurf, dass sich Roters noch nicht einmal auf Anscshreiben melde. So habe man um einen Termin gebeten, wo man gesammelte Unterschriften der Porzer Bürger übergeben wollte. "Wer so konstruktive Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger mit Nichtachtung versieht, kann nicht ernsthaft behaupten, sein Amt zum Wohl eben dieser Bürgerinnen und Bürger auszuüben.", so die IG Porz und wirft Roters vor: "Die Stadt Köln besteht nicht nur aus Oper, Schauspielhaus und U-Bahn, auch wenn diese Themen natürlich sehr viel Publicity – trächtiger sind als der Erhalt der Urbanität eines Zentrums für 110.000 Einwohner und vor Allem der Erhalt von weit über 2.000 Arbeitsplätzen in Handel, Gewerbe und Dienstleistung." Trotz der Zurückweisung durch den Oberbürgermeister und sein Amt, signalisiert man aber die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Kooperation, damit endlich was in Porz-Mitte vorangehe

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