In seinen Werken baut Jochen Lempert ein Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur auf. So tauchen immer wieder Motive auf, bei denen deutlich wird, wie Menschen in die Natur bewusst eingreifen. Obwohl Fotos auch immer ein Abbild der Wirklichkeit sind, werden diese ergänzt durch abstrakte Formen und Muster und einem Wechselspiel zwischen Nah- und Fernsicht. So kann ein Positionswechsel den Betrachter völlig neue Aspekte seiner Werke eröffnen. Für die Installation und Präsentation der Kunstwerke wurden keine verglasten Rahmen verwendet. Auf dicken Fotopapier sind die Werke direkt an der Wand angebracht, so dass dem Betrachter ein ungetrübter Blick ermöglicht wird.

„Besonders fasziniert mich Zufallsverteilung und Formgebung“, so Jochen Lempert. Beim Thema „Wasser“ wird dieser Aspekt besonders deutlich. Unter normalen Umständen hat Wasser keine Form. Erst Regen erzeugt Formen, die Jochen Lempert fotografisch festgehalten hat und thematisch in einem Teil seiner Ausstellung umsetzt.

Ein Glühwürmchen als Kunstobjekt
Eine seiner Fotoinstallationen lassen sich auf eine besondere Technik zurückführen. Ein Glühwürmchen, das über einen unbelichteten Film läuft- Diese Situation stark vergrößert: Und schon entsteht ein Kunstwerk mit starker Aussagenkraft.

Die Sonderausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums zu besichtigen.


Henriette Hohm für report-k/ Kölns Internetzeitung