An bis zu 30 Realschulen in Nordrhein-Westfalen bekommen die Schüler ab Herbst ein neues Fach Wirtschaft. Alle Realschulen sind derzeit aufgerufen, sich bei den Bezirksregierungen um einen Platz im Modellversuch zu bewerben. „Der Modellversuch dient dazu, uns konkrete Hinweise zu Inhalt und Umfang eines möglichen Faches Wirtschaft an den Realschulen zu geben“, sagte Schulministerin Barbara Sommer. Die beteiligten Schulen sollen einen schulinternen Lehrplan entwickeln und die Auswirkungen auf die Nachbarfächer Erdkunde, Geschichte und Politik prüfen. Sie können das Fach drei Jahre lang für Schüler ab Klasse 7 einrichten. Die Schulen entscheiden selbst, ob sie Wirtschaft als Pflichtfach anbieten oder als Wahlpflichtfach, das die Jugendlichen freiwillig wählen. Ein Team aus Realschullehrkräften, das bereits Erfahrungen mit Wirtschaftsprojekten im Unterricht gesammelt hat, unterstützt die Schulen. Professor Werner A. Halver vom Wirtschaftsinstitut der Hochschule Ruhr West begleitet den Modellversuch wissenschaftlich. In Nordrhein-Westfalen gibt es 559 Realschulen. An Hauptschulen und Gesamtschulen gibt es das Fach „Wirtschaft“ bereits. Am Gymnasium hat jeder Schüler in der Sekundarstufe I das Fach „Politik/Wirtschaft“.

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